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  • plebs coriolan Schauspielhaus Wien

    plebs coriolan

     
    plebs coriolan
    plebs coriolan
    Schauspielhaus Wien
    Details
    Schauspielhaus Wien

    22.10.2013,

    20:00

    @ Schauspielhaus Wien

    William Shakespeares Drama Coriolanus erzählt von einem römischen Elite-Kämpfer mit politischer Ambition, der als Kriegsheld die Plebejer für seine Zwecke erst zu nutzen sucht, sich bald schon kriegerisch gegen sie wendet – und schließlich über seine eigenen strategischen Hakenschläge und Seitenwechsel in den Untergang stürzt. plebs coriolan – eine Auftragsarbeit für das Schauspielhaus Wien – ist keine „Aktualisierung“, keine Adaption des berühmtem Coriolanus, sondern eine Neuformulierung ohne Kriegsheroismus und Erobererpose. Den Plebs-Begriff unterzieht Kevin Rittberger einer intensiven Re-Lektüre: Er analysiert „das Volk“ als Organismus, dessen Inneres unter dem Druck der Verhältnisse gleichsam nach außen zu drängen droht – und dessen unkontrollierbares anarchistisches Potenzial bei denen, die noch etwas zu verlieren haben, für Panik sorgt. Aber das Volk kennt sich selbst nicht mehr, weil es kaum organisiert ist, und von der Macht, die es entfesseln könnte, hat es allenfalls eine vage Ahnung. Rittberger nimmt in plebs coriolan jene Gesellschaftskonzepte auf, die Shakespeare nur skizziert, zur späteren Feinzeichnung hingeworfen und freigegeben hat: Die schon bei Shakespeare thematisierte „Multitude“ ist eine unzähm- und unbezwingbare Größe – wovon übrigens auch der späte Bertolt Brecht Bericht erstattete, der in einer unvollendet gebliebenen Coriolanus-Bearbeitung sein Misstrauen gegen die Unersetzlichkeit des Heldenindividuums formulierte.

    Spielort

    Schauspielhaus Wien
    Porzellangasse 19
    1090, Wien

    Personen

    Regie
    Kevin Rittberger
    Autor/Regie
    Kevin Rittberger
    Kostüm / Bühne
    Janina Brinkmann
    Schauspiel
    Barbara Horvath
    Steffen Höld
    Gideon Maoz
    Hanna Eichel
    Myriam Schröder
    Thiemo Strutzenberger

    Weitere Termine

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    Schauspielhaus Wien

    Das Schauspielhaus Wien versteht sich als Theater des Zeitgenössischen, als Schauplatz gegenwärtiger literarischer Unternehmungen, als Autorentheater im „klassischen“ Sinn. Der Spielplan besteht ausschließlich aus Gegenwartsdramatik. Das Schauspielhaus besetzt mit dieser Programmatik eine singuläre Position in der deutschsprachigen Theaterlandschaft. Die Grundsatzfragen, die sich damit stellen, liegen auf der Hand: Wie stellt sich Zeitgenossenschaft her? Wie definiert sich Gegenwart? Wie und mit welchen ästhetischen Mitteln lässt sich heute am Theater von unseren Lebenszusammenhängen erzählen? Um ein Haus als Autorentheater zu etablieren, darf es nicht genügen, bekannte oder arrivierte zeitgenössische Dramatikerinnen und Dramatiker zu präsentieren. Ein Schwerpunkt der Arbeit, die am Wiener Schauspielhaus geleistet wird, gilt daher der systematischen Suche und besonderen Förderung junger Autorinnen und Autoren. Anknüpfend an die Tradition und Geschichte des Schauspielhauses, das von Hans Gratzer ab den späten siebziger Jahren als Ur- und Erstaufführungsbühne etabliert wurde, werden im Rahmen diverser Autorenprojekte – in enger Anbindung an die am Schauspielhaus gelebte Theaterpraxis – junge Dramatikerinnen und Dramatiker in ihrem Schreiben unterstützt.

    Vollständiges Portfolio von Schauspielhaus Wien