Der Schweizer Autor Lukas Linder bedient sich in seinem absurden, tief traurigen und zugleich urkomischen, sprachlich ausgefeilten Konversationsstück Ich war nie da virtuos der bewährten Theater-auf-dem-Theater-Technik. Welch komödiantisches Potenzial in dem für das Schauspielhaus geschriebenen Text steckt, zeigt Lilja Rupprecht im Verschränken von Theater- und Lebensspiel in einer schwerelos wirkenden, dabei aber hintersinnigen Inszenierung. (Wiener Zeitung) Menschen, die Fandra Fatale oder Jorgos Brontosaurus heißen, gehören auf die Bühne. Sie ist Schauspielerin mit anstrengendem Familienanschluss (Mutter!) und er ein Regisseur, der der eigenen Genialität in großen Gesten auf der Fährte ist. (…) Bei dieser Uraufführungsinszenierung von Lilja Rupprecht (…) donnert das Theater so richtig laut los: Vorhang auf, Vorhang zu, Musik laut, mittel, leise; Billigsdorferpuppen dienen als Staffage, überzeichnete Dialoge forcieren die Hektik, hysterische und neidvolle „Statisten“ (Johanna Elisabeth Rehm, Sebastian Zeleny) streifen durch das Bild. Es behält hier alles seinen Schwung. Das Stück des 1984 in der Nähe von Zürich geborenen Lukas Linder entstand im Rahmen des Autorenprojekts stück/für/ stück und erzählt von alldem, was junge Theaterköpfe insbesondere zum Rauchen bringt: das Theatermachen selbst. (…) Rupprecht reizt mit Slapstick das Spielfeld Theater aus (demonstrative Kostümwechsel, Billig-Requisiten, mechanische Emotionen usw.). Mit der Probenarbeit an der immer gleichen Kuss-Szene entfalten aber auch die zentralen Figuren (Fandra Fatale und Jorgos Brontosaurus) ihre eigene Tragik. (…) Eine lustige Freakshow. (Der Standard)
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