Koproduktion mit dem Theater im Bahnhof „Bei den Kaufleuten von Graz fiel der Blick auf 8010, jetzt gehen wir über die Mur. Die Schule ist aus dem Gleichgewicht, heißt es. Ein Bildungsvolksbegehren und Berichte über gehäuftes Burn-out bei Lehrpersonen bestätigen das. Wir wollen herausfinden, ob das wirklich so ist, und wenn ja, wie die Situation aussieht. Und wir wollen das in 8020 Graz tun, auf der rechten Murseite der Stadt.“ (Theater im Bahnhof) Das Theater im Bahnhof und das Schauspielhaus Graz arbeiten seit Langem immer wieder da zusammen, wo die Interessen an bestimmten Gegenständen sich treffen. In ihrer langjährigen Tradition der Stadtrecherche setzen sich die KünstlerInnen des TiB hartnäckig mit der Grazer Geschichte und der aktuellen Lebensrealität auseinander. Vor zwei Jahren thematisierte Helmut Köppings Erfolgsinszenierung Die Kaufleute von Graz das Einzelhandelssterben in der Grazer Innenstadt. Die neue Gemeinschaftsproduktion von TiB und Schauspielhaus wirft einen Blick in den Mikrokosmos Lehrerzimmer. Aus Recherchen in Klassen- und Konferenzzimmern, Gesprächen mit LehrerInnen und ganz persönlichen Erfahrungen der Mitwirkenden während der eigenen Schulkarrieren destilliert TiB-Mitglied Lorenz Kabas gemeinsam mit dem Ensemble einen Theatertext über die aktuelle Lage an den Schulen. Frontalunterricht oder Montessori? Ganztagsschule oder Integrationsklasse? Ayran oder Pausenmilch? Das Lehrerzimmer als Spiegel der Gesellschaft, als Kristallisationspunkt öffentlicher Diskurse, von Schulalltag, Bildungspolitik bis zur Integrationsdebatte.