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  • MONTEVIDEO von Dragan Velikic - UA Kulturbahnhof

    MONTEVIDEO von Dragan Velikic - UA

     
    MONTEVIDEO von Dragan Velikic  - UA
    MONTEVIDEO von Dragan Velikic - UA
    Kulturbahnhof
    Details
    teatro caprile
    Kulturbahnhof

    26.11.2012,

    20:00

    @ Kulturbahnhof

    Die österreichische Theatergruppe mit den derzeit intensivsten Austauschbeziehungen zum Balkan und Südosteuropa, nimmt sich in dieser Uraufführung des bekannten serbischen Autors Dragan Velikic an.
    Velikic, ehemaliger serbischer Botschafter in Wien und nun wieder in Belgrad lebend, gilt als einer der anerkanntesten Kenner und Analytiker des Balkan, dessen literarisches Schaffen diese Region auch für Nichtkenner spannend und nachvollziehbar beschreibt.

    In „Montevideo“ reisen der Diplomat Jovan und seine Frau Ksenija, eine ehemalige Schauspielerin, zu seinem nächsten Botschafterposten; nach Uruguay. Die Schiffsreise gerät zu einer ironischen und amüsanten Analyse ihrer Beziehung und zu einer Abrechnung mit den Altlasten ihrer früheren Beziehungen und ein wenig auch der (ex)jugoslawischen Geschichte.

    Nicht ohne Witz zeichnet Velikic den serbischen Diplomaten, der unbedingt mitteleuropäisch sein möchte, während seine Frau, die ehemalige Schauspielerin, diesem Ordnungswahn, dieser schaumgebremsten Kleinkariertheit endlich Ade sagen möchte. Beachtenswert zudem, daß beide Figuren auf dem gesamten ex-jugoslawischen Terrain verortet sind, jenseits der aktuellen kleinstaatlichen nationalistischen Verbohrtheit.

    Die Tänzerin Ruth Grabher, die sich immer wieder als kontrapunktischer Passagier einbringt, verleiht der Auseinandersetzung eine zusätzliche Dimenesion, einen eigenen Zauber. Auf dem Schiff den Atlantik überqueren, der Gegensatz von unendlicher Weite des Meeres und dem begrenzten Raum, der über einen längeren Zeitraum hinweg nicht verlassen werden kann - Stimmungen, Emotionen, Enge und Weite, die Schönheit eines solchen Ambientes unterstreich ihr „erzählender Körper“.

    Ksenija und Jovan retten nicht – wie westeuropäisch durchtherapierte Paare - ihre Beziehung, sondern vor allem ihre Liebe.

    Spielorte

    Kulturbahnhof
    6866, Andelsbuch
    Vorarlberger Landestheater
    Seestr. 1
    6900, Bregenz
    Remise Bludenz
    Am Raiffeisenplatz 1
    6700, Bludenz

    Weitere Termine

        November 2012
      • 24.,
      • 28.,

teatro caprile

Das teatro caprile wurde 1993 von der Schauspielerin Katharina Grabher (Vorarlberg), dem Schauspieler, Regisseur und Theaterwissenschafter Andreas Kosek (Wien) und dem Ethnologen und Theaterenthusiasten Mark Német (Wien/Ungarn) gegründet. Der Name 'caprile', rätoromanisch für Ziegenstall, signalisiert einerseits unser Interesse für Sprachinseln sowie Theaterstücke und Literatur abseits des Mainstreams und spielt andererseits auf die finanzielle und darausfolgende infrastrukturelle Situation freier Theatergruppen an. Analog zum geografischen Herkunftsbogen der Gründungsmitglieder existiert der Anspruch, den viel zu sehr nach Westen blickenden österreichischen Kulturbetrieb an die oft verdrängten kulturellen Wurzeln und Gemeinsamkeiten im 'Osten' zu erinnern. Das Theater als Wegbereiter zum Verständnis anderer Kulturen soll im zusammenwachsenden Europa dazu beitragen, dass die einzelnen Literaturen in ihrer jeweiligen Eigenständigkeit geschätzt werden. Hierzu zählt natürlich auch die Uraufführung von Stücken österreichischer AutorInnen. Als zusätzlicher Schwerpunkt hat sich im 3. Jahrtausend u.Z. das Erstellen orts- und anlassbezogener Produktionen herausgebildet: Ob geschichtsträchtige alpine Pfade, sanierungsbedürftige Villen, die Themata Rindfleisch, Wein oder Erdapfel oder sakrale Räume, das 'teatro caprile' entwickelt und inszeniert dafür ein spannendes Theatererlebnis! Zielgruppe: Personen, die über den Tellerrand eigener Betroffenheit, vordergründiger Sozialkritik und hermetischer Cliquenkunst neue Räume und Horizonte schauen möchten. Orientierung: Eine dem Sprechtheater und den Anforderungen moderner Bühnentexte verpflichtete Inszenierungs- und Spielweise unter Berücksichtigung avantgardistischer Mittel der theatralen Ästhetik (Bühnenbild, Lichtdesign etc.). Zusammenarbeit mit KünstlerInnen aller Sparten und Nationen.


Vollständiges Portfolio von teatro caprile

Kulturbahnhof

bahnhof verstehen

"Ein Bahnhof ist jenes Haus, in dem wir – mit Ausnahme des Bahnhofspersonals – die kürzesten Stationen unseres Lebens verbringen. So rasch, wie wir angekommen sind, verlassen wir den Bahnhof wieder. Er ist eine Durchzugsstation. Passieren wie im Fall von Andelsbuch keine Züge mehr den Bahnhof, bleibt nur das Echo jener, die einst durchgezogen sind – und das Schattenspiel verlorener Gemeinschaft. Echo, Schatten an den Wänden und ihr Spiel – der Bahnhof ist zum Schauspielhaus ohne Menschen geworden, zum Theater für niemanden. Die Station Andelsbuch, eine Kunsthalle am Kontinent Niemandsland."
Christian Zillner aus "bahnhof verstehen" erschienen in der edition bahnhof 2008

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