Liebe NutzerInnen

Wir sind aktuell dabei dem theaterspielplan neue Funktionen zu geben. Es gibt daher Einschränkungen in der Terminansicht. Danke für euer Verständnis!

Das theaterspielplan Team.

  • Rechnitz (Der Würgeengel) Schauspielhaus Graz // HAUS EINS

    Rechnitz (Der Würgeengel)

     
    Rechnitz (Der Würgeengel)
    Schauspielhaus Graz // HAUS EINS
    Details
    Schauspielhaus Graz // HAUS EINS

    30.03.2012,

    19:30

    @ Schauspielhaus Graz // HAUS EINS
    In der Nacht vom 24. auf den 25. März 1945 lud die Gräfin Margit von Batthyány-Thyssen auf ihrem Schloss in Rechnitz zu einem Fest der lokalen SS- und Gestapo-Männer. Es wurde eine rauschhafte Nacht, begleitet von einer bestialischen Tat. Zu fortgeschrittener Stunde quälten und ermordeten einige der Festbesucher in unmittelbarer Nähe 180 jüdische Zwangsarbeiter und kehrten danach unverdrossen zum Fest zurück. Bis heute ist dieser Fall nicht bis ins Letzte aufgearbeitet worden. Viele der Täter kamen mit einer milden Strafe davon. Zwei Kronzeugen fielen, noch bevor sie ihre Aussage machen konnten, einem Fehdemord zum Opfer. Den beiden Haupttätern gelang die Flucht ins Ausland – mit Hilfe der Gräfin, die sich ihrerseits im schweizerischen Lugano niederließ und sich fortan erfolgreich der Pferdezucht widmete. Bis zu ihrem Lebensende wurde die Enkelin des Stahlmagnaten August Thyssen für diesen Vorfall nicht belangt. Das Massengrab der 180 Leichen hat man nicht gefunden. Elfriede Jelinek lässt Boten berichten, als Überbringer unerwünschter Botschaften und schafft eine Reminiszenz an die Exzesse der Eingeschlossenen in Buñuels Film Der Würgeengel. Sie verflicht verschiedenste Quellen zu einem wild assoziierenden Textkoloss, der den Fall, ausgehend von heutigen wie damaligen Wissens- und Bewusstseinszuständen, durchforscht. So entsteht ein schichtenreiches Konvolut über ein kollektives Massaker, dessen Aufarbeitung immer wieder als lästig weggedrückt worden ist. Seit der Uraufführung 2008 an den Münchner Kammerspielen hat Elfriede Jelinek eine Inszenierung dieses Theatertextes in Österreich nicht erlaubt. Für das Schauspielhaus Graz macht sie nun eine Ausnahme.

    Spielort

    Schauspielhaus Graz // HAUS EINS
    Hofgasse 11
    8010, Graz

    Weitere Termine

        März 2012
      • 16.,
      • 24.,
      • 29.,
        April 2012
      • 03.,
      • 04.,
      • 18.,
        Mai 2012
      • 18.,
      • 24.,
        Juni 2012
      • 21.,
        November 2012
      • 13.,
      • 30.,

Schauspielhaus Graz // HAUS EINS

Das historische Schauspielhaus Graz (erbaut 1825) ist einer der größten Sprechbühnen Österreichs, auf deren Spielplan neben dem Theaterprogramm, das in jeder Spielzeit viele Ur- und Erstaufführungen zeigt, auch zahlreiche Musik- und Tanzveranstaltungen, Lesungen und Diskussionen stehen. Seit einigen Jahren werden drei Bühnen des Hauses – die Hauptbühne, die Probebühne und die Ebene 3 – als Spielort bzw. für diverse Veranstaltungen genutzt. Seit der Saison 2006/2007 steht das Schauspielhaus Graz unter der Leitung von Intendantin Anna Badora. Unter Anna Badora wurde das Schauspielhaus Graz 2008 als erstes und bisher einziges österreichisches Theater in die UNION DES THÉÂTRES DE L´EUROPE aufgenommen. In den Spielzeiten 2007/2008 und 2008/2009 wurde das Schauspielhaus Graz jeweils drei Mal für den Wiener Theaterpreis Nestroy nominiert. 2008 gewann der ungarische Regisseur Viktor Bodó den Preis in der Kategorie beste Ausstattung für seine Produktion „Alice“, die u. a. auch zu den Salzburger Festspielen eingeladen war. Neben Bodó waren 2008 Andrea Wenzl (Hauptrolle in „Alice“) und Suse Wächter (Puppen in „GO WEST. Eine Familie wandert aus“) nominiert. 2009 gab es Nominierungen für Verena Lercher (als bester Nachwuchs in „Baumeister Solness“), Peter Simonischek (bester Schauspieler in „Baumeister Solness“) und erneut Viktor Bodó (beste Regie bei „Die Stunde da wir nichts voneinander wußten“). 2010 waren Raimund Orfeo Voigt in der Kategorie Bester Nachwuchs (Bühnenbild zu Anna Badoras „Verbrennungen“) und Martina Stilp als beste Schauspielerin für den Nestroy Theaterpreis nominiert. 2010 folgte die Einladung zum Berliner Theatertreffen für die Produktion „Die Stunde da wir nichts voneinander wußten“. Mit einer Einladung zum Theatertreffen werden die zehn bemerkenswertesten deutschsprachigen Theaterinszenierungen einer Saison ausgezeichnet. Das Schauspielhaus Graz war weiters mit „Die Stunde da wir nichts voneinander wußten“ am 28. November 2010 zu Gast am National Theater in Russland (im Rahmen des NET-Festivals) – am 15. April wird die Grazer Produktion als ‚beste ausländische in Russland präsentierte Produktion’ mit der „Goldenen Maske“, dem russischen, nationalen Theaterpreis, ausgezeichnet. In den vergangenen Jahren waren in dieser Kategorie bereits namhafte Künstler wie Alvis Hermanis, Eimuntas Nekrosius, Robert Lepage, Michael Thalheimer und Josef Nadj vertreten. Auf den drei Bühnen (Hauptbühne, die Probebühne und die Ebene 3) wird von Ende September bis Ende Juni gespielt, in den Monaten Juli und August befindet sich das Schauspielhaus in der Sommerpause. Rund 10 Premieren auf der Hauptbühne, 8 Premieren auf der Probebühne und kleine Inszenierungen, verschiedene Reihen und Formate werden pro Saison gezeigt. Der Vorverkauf für die Veranstaltungen der Hauptbühne beginnt am jeweils 15. des Vor-Vor-Monats, für die Probebühne und die Ebene 3 am 20. des Vor-Vor-Monats. Die Tickets sind an den Tageskassen der Bühnen Graz und des Schauspielhauses, telefonisch oder im Internet buchbar.

Vollständiges Portfolio von Schauspielhaus Graz // HAUS EINS