05.05.2012,
20:00
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Kulturzentrum Hof
Das Stück
Siebzehn Frauen mit und ohne unmittelbaren Migrationshintergrund setzen sich mittels Theater mit Erfahrungen von frauenspezifischer Diskriminierung, Rassismus und Sexismus auseinander. Kurze Szenen und Geschichten entstehen. Daraus entwickelt sich ein Stück in dem ein Ausschnitt der Geschichte von Niswetta Soraya, eine Frau aus Somalia, und ihrem Sohn erzählt wird. Dann ist da noch Familie Roth sozial interessiert, spendenbereit, solide; zumindest so lange nicht die eigene Tochter „was hat mit dem“ weil, „das geht zu weit, bei aller Toleranz!“.
Es sind die alltäglichen Erfahrungen, die kleinen Über- und Untergriffe, die wenig offensichtlichen rassistischen und sexistischen Haltungen in bürgerlicher Normalität, die sichtbar zu machen er Gruppe ein Anliegen ist. Und manchmal ist das sogar zum Lachen. Ein Lachen, das die Resignation, das Sich-Fügen unterläuft und Spielräume schafft.
Die Gruppe
Das Interesse am Austausch mit anderen Frauen, am Theaterspielen und an der thematischen Auseinandersetzung hat die Gruppe zusammengeführt. Die Spielerinnen leben in sehr unterschiedlichen sozialen und ökonomischen Situationen. Sie haben Wurzeln in folgenden Ländern: Bosnien, Deutschland, Kirgistan, Kroatien, Mexiko, Österreich, Serbien, Südafrika, Türkei, Ukraine
Das Projekt
Im Rahmen des Projekts „Where the Rivers meet“ arbeiten Frauengruppen in fünf Ländern – Irland, Italien, Österreich, Rumänien, Spanien – seit über einem Jahr zur gleichen Thematik. Anliegen des von Eirini Delaki (Griechenland) und der Regionalregierung in Valencia (Spanien) initiierten und koordinierten Projekts ist, Theater als wirksames Mittel zur Auseinandersetzung mit und Bekämpfung von rassistischer und sexistischer Gewalt zu nutzen. Dabei geht es um gesellschaftliche und individuelle Veränderungen sowie um Austausch und Vernetzung. Im Rahmen des Zusammentreffens aller Gruppen bei einem Festival in Valencia soll dieses Anliegen nochmals fokussiert öffentlich gemacht werden.
Theaterpädagogische Begleitung und Regie: Matthias Thonhauser und Barbara Wick
Projektkoordination: Matthias Thonhauser