01.12.2011,
20:00
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Theater Forum Schwechat
Von Eduard Bauernfeld
Regie: Franz Becke
Bühne: Thomas Nichtenberger
Kostüme: Maria Bittner
Mit Maria Bittner, Esther Potesil, Margarita Prammer, Conny Schachlhuber, Caarl Pinka, Peter Kuno Plöchl, Bruno Reichert und Christoph Schmelzinger
Eine Produktion der Theaterwerkstatt Schwechat mit dem Theater Forum Schwechat. Premiere!
Eine ungewöhnliche Familiensituation in großbürgerlichem Hause: Der verwitwete Vater bringt seinen schüchternen Sohn nicht unter die Haube und auch seine Tochter im heiratsfähigen Alter macht keine Anstalten, einen Liebhaber zu erhören. Dabei ist doch der Vater ein wahrer Lebemann und stets auf Freiersfüßen. Da schaut natürlich gleich die Wiener Gesellschaft ganz schief, und der Vater muss zu einer Intrige greifen, damit der Sohn endlich „bei einer Frau anbeißt“.
Doch der Auftrag des Vaters an eine französische Schneiderin, seinen Sohn zu verliebt und für Frauen zugänglich zu machen, scheint außer Kontrolle zu geraten. Nicht nur verliebt sich der Sohn unsterblich in das gewitzte Mädchen, nein auch sie ist den Heiratswünschen des Sprösslings nicht abgeneigt – doch diese nicht standesgemäße Liaison behagt nun dem Vater wiederum nicht. Wie kommt er nur aus dieser fatalen Konstellation wieder heraus, damit er seine eigene Hochzeit in Ruhe feiern kann? „Ein Lustspiel auf eine neue Manier: die Kinder bleiben ledig und der Vater heirathet“.
Eduard Bauernfeld
Geboren am 13.01.1802 in Wien; gestorben am 09.08.1890 in Wien. Er besuchte das Schottengymnasium in Wien und studierte von 1819-1821 Philosophie, dann bis 1925 Jura. Ab 1826 war er Konzeptspraktikant bei der niederösterreichischen Regierung, ab 1830 bei der Hofkammer, ab 1843 bei der Lottodirektion. 1848 wurde er Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Nach seiner Entlassung aus dem Staatsdienst 1848 arbeitete er als freier Schriftsteller in Wien. Bauernfeld war befreundet mit bekannten Persönlichkeiten wie Moritz von Schwind, Franz Schubert, Franz von Schober, Ernst von Feuchtersleben, Nikolaus Lenau, Johann Gabriel Seidl und Franz Grillparzer. Bauernfeld war einer der erfolgreichsten Lustspieldichter Österreichs, seine Stücke wurden insgesamt über 1.100 Mal im Hofburgtheater aufgeführt. Er verfasste auch ein „Buch von uns Wienern“, in dem er in lustigen Reimen die Eigenheiten des Wieners darstellt.
Dieses nun ausgewählte bezaubernde Lustspiel „Der Vater“ über die Liebe zwischen den Ständen und als älterer Mann wurde 1837 am Wiener Hofburgtheater uraufgeführt und hat damals durchaus provokante Themen angesprochen.