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  • ALLESWIRDGUT Ragnarhof

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    Ragnarhof
    Details
    playground
    Ragnarhof

    11.11.2011,

    20:30

    @ Ragnarhof
    Die Gesellschaft formt uns von klein auf, sie pflanzt die Wurzeln dessen was wir uns in Folge selbst erschaffen. Unsere eigene Welt. Max Nolte, erfolgreicher Jungunternehmner, möchte einen phantastischen Turm bauen. Ein Zeichen setzen. Das Mädchen zeichnet die Pläne dafür und Joshua ist für die Beschaffung der Rohstoffe verantwortlich. Lenchen, die Blumenverkäuferin lebt ihr Leben abseits des Big Business. Max Nolte, eine Mixtur aus den Grassers, Meinls, Steve Jobs und Bill Gates dieser Welt - superreich, supererfolgreich, supersauber. Jeder Satz folgt mechanischen Regeln von Manipulatios- und Verführungsmethoden wie beispielsweise NLP. Und egal ob man für oder gegen den Inhalt des Gesagten ist - es setzt sich trotzdem fest und verändert Wahrnehmung und Denken. Doch irgendwann kommt der tiefe Fall. Das Festhalten, Nichtwahrhabenwollen erreicht pathologische Ausmaße - man hat sich den Erfolg und die Beliebtheit schließlich als einzige Bemessungsgrundlage seiner Person zurecht gelegt. Doch auch die „Gegenkultur“ in Form von Lenchen entkommt diesen Mechanismen nicht. Als Gegenentwurf zur turbokapitalistischen Welt mit ihren Motivationsslogans zeigt sich eine alternative, künstlerische Welt, die erst recht wieder „du kannst alles schaffen, wenn du nur stark genug willst“ predigt, Standsätze die fast identisch sind mit dem verhassten, wirtschaftlich orientierten Gegenpol. Dieses Spiel aus Polarität und Spiegelung zeigt auch die inneren Widersprüche einer Kulturlandschaft auf, die programmatisch „dagegen“ ist, nur um dann doch höchstens eine andere Schattierung, Geschmacksrichtung, Verkleidung derselben Inhalte zu sein, gegen die man sich vermeintlich auflehnt. Die sprachliche Verstümmelung einer Welt, in der jeder für alles „gecoacht“ werden muss wird sichtbar. Die natürliche Sprache, die direkt den Gedanken folgt wird zuerst gefiltert und auf Effizienz geprüft, wird zu einer industrialisierten Ware die vorab verpackt wie von einem Fließband kommt, ohne Individualität, ohne Fehler. Und gerade dadurch beginnt sie fadenscheinig zu werden, zu bröckeln, zusammenzubrechen. Und die versagende Sprache reißt die an ihr hängenden Gedanken gleich mit. Medizinisch und psychologisch begleitet durch einen Arzt finden alle Figuren zu einem Wendepunkt in ihrem Leben. Das Verlieren und das Erreichen von einem Traum, der Tod und der Wahnsinn stehen am Ende. Nur - für wen? Schauspieler: Helene Sust/ Nina Neumann/ Alexander Lainer/ Manuel Bräuer/ Florian Drexler Regie/ Text: Florian Drexler, Manuel Bräuer Musik: Max Schröder/ Sebastian Stoiber Lichtdesign: Sabine Wiesenbauer Kostüm: Katy Ofner more infos: www.playground-vienna.com

    Spielort

    Ragnarhof
    Grundsteingasse 12
    1160, Wien

    Weitere Termine

        November 2011
      • 10.,
      • 12.,

playground

Playground ist ein junges Wiener Künstlerkollektiv, das es sich zur Aufgabe gemacht hat interdisziplinäre Projekte im Bereich der dramatischen Kunst zu verwirklichen. Besonders werden Themen mit aktueller, gesellschaftspolitischer Relevanz behandelt. playground bietet jungen Kreativen die Möglichkeit unter professionellen Bedingungen zu arbeiten und zu experimentieren.
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Ragnarhof

Der Ragnarhof, früher auch Fischerhof genannt, ein ehemaliges Industriegelände aus dem 19. Jahrhundert, schafft seit über 15 Jahren Freiraum für Künstler und Kunstinteressierte im sich rasch wandelnden Brunnenmarktviertel von Ottakring. Seit Adaptierung des Gebäudes befindet sich der Ort im permanenten Kunstausnahmezustand. Im letzten Jahr (2005) wurde zwischen Baustelle und Chaos mehr Platz erschlossen und präsentiert sich jetzt in neuer Pracht. Das Fabriksgebäude bietet Platz für über 400 m²Ausstellungs- und Veranstaltungsfläche sowie zahlreiche Ateliers. Nachdem sich die Renovierungsarbeiten im Ragnarhof nun allmählich dem Ende nähern, liegt es nun daran die \'theoretische Baustelle\' des Projektes in Angriff zu nehmen. Ziel ist den Ragnarhof als Kunstplattform weiterzuentwickeln und das bestehende Netzwerk weiter auszubauen. In einem interaktiven Prozess wird Raum für Gestaltung und Integration geschaffen - ein Ort, an dem Kunst entsteht, produziert, präsentiert, rezipiert und zelebriert wird. Eine Verbindung aus Galerie und Veranstaltungsort in einer Umgebung, die stetig in Bewegung ist und zum verweilen einlädt. Der Ragnarhof bildet einen Kunstrahmen, der Leute aus den unterschiedlichsten Richtungen und verschiedenen Traditionen und Kulturen involviert, abseits eines konsumorientierten Kunstmarktes.
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