Liebe NutzerInnen

Wir sind aktuell dabei dem theaterspielplan neue Funktionen zu geben. Es gibt daher Einschränkungen in der Terminansicht. Danke für euer Verständnis!

Das theaterspielplan Team.

  • Professor Bernhardi Burgtheater

    Professor Bernhardi

     
    Professor Bernhardi
    Professor Bernhardi
    Burgtheater
    Details
    Burgtheater

    11.06.2011,

    19:30

    @ Burgtheater

    Diese liegt nach einer illegalen Abtreibung im Sterben, wähnt sich selbst jedoch euphorisch auf dem Weg der Genesung. Der Arzt möchte ihr die mit der Letzten Ölung einhergehende Todesangst ersparen und ihr stattdessen ein „glückliches Sterben“ ermöglichen. Während der Geistliche sich gegenüber Professor Bernhardi noch auf das Gesetz der Kirche beruft, stirbt die Frau ohne Sterbesakramente und die Möglichkeit zur Buße. Bernhardi, der Jude ist, sieht sich daraufhin im katholischen Wien einer antisemitischen Hexenjagd ausgesetzt, anhand der vor allem politische Interessen verfolgt werden. Bernhardi wird zum Rücktritt von seinem Leitungsposten gedrängt und schließlich aufgrund von falschen Zeugenaussagen wegen Religionsstörung zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt.

    Wie Professor Bernhardi so erlebte auch Arthur Schnitzler den bedrohlich zunehmenden Antisemitismus in Wien um 1900: „Lesen Sie manchmal Wiener Zeitungen, Parlaments- und Gemeinderathsberichte? Es ist stauneswerth unter was für Schweinen wir hier leben - und ich denke immer, selbst Antisemiten müsste es doch auffallen, dass der Antisemitismus – von allem andern abgesehen – jedenfalls die sonderbare Kraft hat, die verlogensten Gemeinheiten der menschlichen Natur zu Tage zu fördern und sie aufs höchste auszubilden.“ „Professor Bernhardi“ hatte bis zum Ende der Habsburger Monarchie in Österreich Aufführungsverbot „wegen der tendentiösen und entstellenden Schilderung hierzuländischer öffentlicher Verhältnisse.“ Die Tragikomödie über eine von Verdrängungsmechanismen getriebene Gesellschaft, welche unter anderem von Rufmord, Glaubensgemeinschaft versus Individualismus, Opportunismus, Willensfreiheit und Sterbebegleitung handelt, hat an Aktualität nichts eingebüßt.

    Spielort

    Burgtheater
    Universitätsring 2
    1010, Wien

    Personen

    Regie
    Dieter Giesing
    Bühne
    Karl-Ernst Hermann
    Kostüme
    Fred Fenner
    Schauspiel
    Joachim Meyerhoff
    Roland Koch
    Caroline Peters
    Joachim Bißmeier
    Autor
    Arthur Schnitzler

    Weitere Termine

        April 2011
      • 16.,
      • 17.,
      • 24.,
      • 30.,
        Juni 2011
      • 04.,
      • 05.,
      • 25.,
      • 02.,

    Burgtheater

    Das Burgtheater ist als österreichisches Nationaltheater die wichtigste Schauspielbühne des Landes und das größte Sprechtheater Europas, das Tradition, Vielfalt und Fortgang verbindet.

    Mehr als 430.000 Zuseher besuchen über 850 Vorstellungen pro Spielzeit im Burgtheater und in Akademietheater, Kasino am Schwarzenbergplatz und Vestibül.

    Unter dem Direktor und Regisseur Matthias Hartmann arbeiten am Haus kontinuierlich Stefan Bachmann, David Bösch, Jan Bosse, Andrea Breth, Alvis Hermanis, Stephan Kimmig, René Pollesch, Stefan Pucher, Roland Schimmelpfennig und Thomas Vinterberg. Seit der Spielzeit 2009/2010 sind Jan Lauwers und die Needcompany „Artists in Residence“. Das Ensemble umfasst über 80 namhafte fest engagierte Schauspieler und Gäste.

    Vollständiges Portfolio von Burgtheater
    • 02. Juni, 19:30 Uhr Ticket