Sehr frei nach Kinderbüchern von Oliver Wenniges und Ted Sieger.
Ein Weihnachtsstück für Große und Kleine; Junge und Alte, das berührt und lächeln macht.
Ein Weihnachtsstück im interkulturellen Kontext und ein Weihnachtsstück in dem zwei Verlierertypen gegen alle Widrigkeiten den Zauber des Weihnachtsfestes für sich entdecken und sich behaupten können. Karl-Heinz der Osterhase wird eines Morgens unsanft aus seinem Schlummer gerissen. Seine Liebste verlässt ihn lautstark. Sie hält es in seiner ungeheizten Wohnung nicht mehr aus. Aber womit die Stromrechnung bezahlen? Wer benötigt im Advent einen Eiermaler? Das Arbeitsamt schickt ihn in ein Einkaufszentrum, wo man ihn als Weihnachtsmann verkleidet. Was gibt es Lächerlicheres als einen Santa Claus, dem die Löffelohren aus der Zipfelmütze stehen? Doch Karl-Heinz nimmt seinen neuen Job sehr ernst. Er beginnt Geschichten vorzulesen und alsbald werden die Figuren des Märchens „Der vierte König“ lebendig. Auch König Mazzel (hebräisch „Glück“) und sein Kamel Chamberlain befinden sich auf der legendären Reise nach Bethlehem. Doch immer neue Hindernisse und Herausforderungen in Form von Sandstürmen, verirrten Kindern und Karawanen verhindern das Zusammentreffen mit den Heiligen Drei Königen. Als auch sie endlich den Stall erreichen ist die Krippe bereits leer. Seine Gutherzigkeit hat Mazzel, wie er glaubt, um sein Glück gebracht. Tatsächlich aber haben gerade er und sein Kamel alles zum Guten gewendet. Der Bibelspruch, „Ich hatte mich verirrt und Du hast mir den Weg gezeigt. Ich war durstig und Du hast mir zu trinken gegeben. Ich war gefangen und Du hast mich befreit“, erfährt hier eine glaubhafte Aktualisierung und Nachvollziehbarkeit unabhängig von konfessioneller und kultureller Identität. Aber auch der Karl-Heinz hat im „hasenfremden“ Weihnachtsmannpelz durch sein Engagement mehr erreicht als er in seinen kühnsten Träumen zu hoffen wagte. Die überreichte Prämie reicht, um über die Weihnachtsfeiertage Urlaub auf der Osterinsel zu machen und die dortigen Moai-Skulpturen zu bemalen. Mit wenigen Requisiten und Kostümen, mit zahlreichen musikalischen Zitaten und intensivem Spiel entwickeln die vier Schauspielenden des teatro caprile ein amüsantes wie anregendes Weihnachtsstück jenseits von Kitsch und klebriger Süßlichkeit.
REGIE: Andreas Kosek SCHAUSPIEL UND MUSIK: RRemi Brandner, Katharina Grabher, Andreas Kosek, Maria Steinberger Wir danken der Vorarlberger Landesregierung, der Stadt Bludenz und der Stadt Dornbirn für die finanzielle Unterstützung des Projekts.