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  • Bezahlt wird nicht! KosmosTheater

    Bezahlt wird nicht!

     
    Bezahlt wird nicht!
    Bezahlt wird nicht!
    KosmosTheater
    Details
    KosmosTheater

    28.09.2010,

    20:30

    @ KosmosTheater
    Neufassung der Komödie in zwei Akten Deutsch von Peter O. Chotjewitz Eigenproduktion KosmosTheater Mit: Andrea Händler, Sven Kaschte, Sissi Noé, Stephan Paryla-Raky, Rainer Stelzig Regie: Dolores Schmidinger Ausstattung: Andrea Hölzl Die Lebensmittelpreise steigen sprunghaft an, Wirtschaftskrise und hohe Lebenshaltungskosten bedrohen Existenzen. „Bezahlt wird nicht!“ beschließen erbost Frauen aus der Arbeiterschaft, darunter die resolute Antonia, und plündern kurzerhand den Supermarkt ums Eck. Vollbepackt mit Beute kehren Antonia und ihre verdutzte Freundin Margherita heim und stoßen sofort auf jede Menge Ungemach: Die rechtschaffenen Ehemänner der beiden müssen ebenso hinters Licht geführt werden wie die Polizei. Gespickt mit brillanten Pointen und jeder Menge Slapstick werden Schwangerschaft und Frühgeburt vorgetäuscht, eine drohende Hausdurchsuchung abgewendet oder ein scheinbar Toter versteckt. Dario Fos pralle Farce setzt anarchische Gewitztheit und zivilen Ungehorsam gegen Hunger und Obrigkeitsdenken. 1974 gelang dies mit der Uraufführung so überzeugend, dass Frauen in Norditalien tatsächlich in spektakulären Aktionen Supermärkte plünderten. Fo wurde darauf hin wegen Anstiftung angeklagt, letztendlich aber freigesprochen. Frauen zahlen nicht! Um Widerständigkeit und Selbstermächtigung von Frauen gebührend zu feiern gilt das Motto "Bezahlt wird nicht!" bei dieser Produktion dienstags für Besucherinnen wortwörtlich: Eintritt frei! (Reservierung wird empfohlen)

    Spielort

    KosmosTheater
    Siebensterngasse 42
    1070, Wien

    Weitere Termine

        September 2010
      • 15.,
      • 16.,
      • 17.,
      • 18.,
      • 21.,
      • 22.,
      • 23.,
      • 24.,
      • 25.,
      • 29.,
      • 30.,
        Oktober 2010
      • 01.,
      • 02.,

KosmosTheater

Facts

Das modern ausgestattete, multifunktionale Theater mit insgesamt 850 m2 verfügt über einen flexiblen Theatersaal (200 m2) und zwei Bars auf zwei Ebenen und steht in spielfreien Zeiten auch für Einmietungen zur Verfügung.

Das KosmosTheater wird von der Stadt Wien und vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur gefördert.

 

Mission Statement

Das KosmosTheater ist die führende Wiener Bühne mit Ausrichtung auf Genderthematik.
Das KosmosTheater ist zeitgenössischer Kunst aller Sparten sowie interdisziplinären Projekten gewidmet.
Das KosmosTheater versteht sich als kreativer Ort der Vernetzung auf lokaler und internationaler Ebene.
Das KosmosTheater setzt sich in seinen Produktionen mit Rollenklischees auseinander.
Das KosmosTheater fördert Künstlerinnen, insbesondere auch in Leitungspositionen.
 

Herstory

1998, ein Jahr nach dem ersten österreichischen Frauenvolksbegehren, gründeten Künstlerinnen den Verein LINK.* Verein für weiblichen Spielraum.
Nach einem Konzept von Barbara Klein forderte LINK.* ein Zentrum für Kunst und Politik, das ausdrücklich Künstlerinnen gewidmet ist, ihren Arbeiten, Lebensentwürfen, Utopien und Visionen Raum gibt und diese stärker in der Öffentlichkeit verankert. Das Motto „Frauen brauchen Raum“ brachte das Anliegen öffentlichkeitswirksam auf den Punkt.
Innerhalb kürzester Zeit fand die Idee breite Unterstützung in allen Gesellschaftsschichten – deutliches Zeichen dafür, wie stark das Bedürfnis nach einem Frauenraum in den späten 90er Jahren war.
Ein vier Jahre währender unermüdlicher Kampf Hunderter AktivistInnen und mehrerer tausend UnterzeichnerInnen einer entsprechenden Petition mündete in zahlreiche Kunstaktionen, Protestkundgebungen und Interventionen im öffentlichen Raum. Höhepunkt des kreativen zivilen Ungehorsams bildete eine zehn Tage und Nächte anhaltende künstlerische Besetzung des damals leerstehenden Pornokinos Rondell. Diese wurde zwar polizeilich beendet, doch die weiter andauernden Aktivitäten verhalfen schließlich zu einem alternativen Objekt, dem ehemaligen Kosmos-Kino, zentral gelegen in einem der lebendigsten Stadteile in Wien.
Nach Jahren des Kampfes war der Kosmos Frauenraum, später umbenannt in KosmosTheater, gefunden und damit waren – einmalig in Europa – gute Voraussetzungen für Produktion, Aufführung, Vernetzung und Forschung geschaffen.


„Ich frage mich, wie es möglich ist, daß Personen immer noch für ihre Anliegen auf die Straße gehen müssen, demonstrieren müssen, Druck machen müssen, nur aufgrund ihres Seins aufgrund der biologischen Tatsache, daß sie Frauen sind.“
Elfriede Jelinek in ihrer Eröffnungsrede am 15. Mai 2000

Vollständiges Portfolio von KosmosTheater