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  • Penthesilea – Traum ohne Flügel KosmosTheater

    24.06.2010,

    20:30

    @ KosmosTheater
    nach Heinrich von Kleist Bearbeitung Evelyn Fuchs Das Äußerste, das Menschenkräfte leisten, Hab ich getan – Unmögliches versucht – Mein Alles hab’ ich an den Wurf gesetzt; Der Würfel, der entscheidet, liegt, er liegt: Begreifen muss ich – und dass ich verlor. Heinrich von Kleist, „Penthesilea“ Regie, Raum: Evelyn Fuchs | Ausstattung: SPACES Andreas Hutter | Sound: Wolfgang Reisinger | Choreographische Mitarbeit: Susanne Chambalu Es spielen: Cornelia Lippert, Susanne Litschauer, Monika Pallua, Piroska Szekely sowie Randolf Destaller, Sven Kaschte, Michael Schefts, Rainer Stelzig Das ist „Krieg auf den ersten Blick!“, wenn sich die Amazonenkönigin Penthesilea auf dem Schlachtfeld vor Troja in den griechischen Helden Achill verliebt und damit den Kampf der beiden Gegner, Griechen und Troer, existenziell bedroht. An das Gesetz des Amazonenstaates gebunden - sich einen Mann nur im Kampf zu erobern und heimzuführen – findet sie in Achill einen Gegner, der von ihr das Gleiche fordert. So führen sie auf dem Schlachtfeld der Liebe einen unerbittlichen Kampf, der sie in die unausweichliche Katastrophe führt. Mit der Tragödie „Penthesilea“ hat Heinrich von Kleist ein Werk geschaffen, das in seiner verstörenden Intensität bis heute fasziniert. Seine poetische Kraft, die rätselhaften Bilderfluten, das Auflösen von realen Zeitabläufen führen tief ins Unbewusste, in eine Traumlandschaft, die durch ihre provokanten Zuspitzungen eine besondere Schlacht sichtbar macht: den unauflösbaren Konflikt zwischen individuellen Bedürfnissen und gesellschaftlichen Zwängen. Das achtköpfige Ensemble - vier Frauen und vier Männer – ist mit Monika Pallua als Penthesilea, Cornelia Lippert (Karl-Skraup-Preis und Kainzmedaille) als Oberpriesterin, Susanne Litschauer als Prothoe und Piroska Szekely als Asteria sowie mit Sven Kaschte als Achill, Randolf Destaller als Antilochus, Rainer Stelzig als Odysseus und Michael Schefts als Diomedes hochkarätig besetzt. Für Evelyn Fuchs, deren Inszenierungen bereits mehrfach prämiert wurden, ist das Ineinandergreifen und Durchdringen unterschiedlicher Kunstformen essentieller Teil der Arbeit. Wolfgang Reisinger, der Hans-Koller-Preisträger "Musician of the Year 2009", gestaltet den Sound, Susanne Chambalu zeichnet für die Choreographie verantwortlich und Andreas Hutter für die Ausstattung. KosmosTheater | 1070 Wien, Siebensterngasse 42 Karten*: € 16,- | Ö1-Club 12,- | erm. 10,- | KosmosEuro 1,- | Sparpaket 72 + 42 Reservierung: Tel. 01/523 12 26, www.kosmostheater.at, karten@kosmostheater.at

    Spielort

    KosmosTheater
    Siebensterngasse 42
    1070, Wien

    Weitere Termine

        Juni 2010
      • 09.,
      • 10.,
      • 11.,
      • 12.,
      • 16.,
      • 17.,
      • 18.,
      • 19.,
      • 23.,
      • 25.,
      • 26.,

KosmosTheater

Facts

Das modern ausgestattete, multifunktionale Theater mit insgesamt 850 m2 verfügt über einen flexiblen Theatersaal (200 m2) und zwei Bars auf zwei Ebenen und steht in spielfreien Zeiten auch für Einmietungen zur Verfügung.

Das KosmosTheater wird von der Stadt Wien und vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur gefördert.

 

Mission Statement

Das KosmosTheater ist die führende Wiener Bühne mit Ausrichtung auf Genderthematik.
Das KosmosTheater ist zeitgenössischer Kunst aller Sparten sowie interdisziplinären Projekten gewidmet.
Das KosmosTheater versteht sich als kreativer Ort der Vernetzung auf lokaler und internationaler Ebene.
Das KosmosTheater setzt sich in seinen Produktionen mit Rollenklischees auseinander.
Das KosmosTheater fördert Künstlerinnen, insbesondere auch in Leitungspositionen.
 

Herstory

1998, ein Jahr nach dem ersten österreichischen Frauenvolksbegehren, gründeten Künstlerinnen den Verein LINK.* Verein für weiblichen Spielraum.
Nach einem Konzept von Barbara Klein forderte LINK.* ein Zentrum für Kunst und Politik, das ausdrücklich Künstlerinnen gewidmet ist, ihren Arbeiten, Lebensentwürfen, Utopien und Visionen Raum gibt und diese stärker in der Öffentlichkeit verankert. Das Motto „Frauen brauchen Raum“ brachte das Anliegen öffentlichkeitswirksam auf den Punkt.
Innerhalb kürzester Zeit fand die Idee breite Unterstützung in allen Gesellschaftsschichten – deutliches Zeichen dafür, wie stark das Bedürfnis nach einem Frauenraum in den späten 90er Jahren war.
Ein vier Jahre währender unermüdlicher Kampf Hunderter AktivistInnen und mehrerer tausend UnterzeichnerInnen einer entsprechenden Petition mündete in zahlreiche Kunstaktionen, Protestkundgebungen und Interventionen im öffentlichen Raum. Höhepunkt des kreativen zivilen Ungehorsams bildete eine zehn Tage und Nächte anhaltende künstlerische Besetzung des damals leerstehenden Pornokinos Rondell. Diese wurde zwar polizeilich beendet, doch die weiter andauernden Aktivitäten verhalfen schließlich zu einem alternativen Objekt, dem ehemaligen Kosmos-Kino, zentral gelegen in einem der lebendigsten Stadteile in Wien.
Nach Jahren des Kampfes war der Kosmos Frauenraum, später umbenannt in KosmosTheater, gefunden und damit waren – einmalig in Europa – gute Voraussetzungen für Produktion, Aufführung, Vernetzung und Forschung geschaffen.


„Ich frage mich, wie es möglich ist, daß Personen immer noch für ihre Anliegen auf die Straße gehen müssen, demonstrieren müssen, Druck machen müssen, nur aufgrund ihres Seins aufgrund der biologischen Tatsache, daß sie Frauen sind.“
Elfriede Jelinek in ihrer Eröffnungsrede am 15. Mai 2000

Vollständiges Portfolio von KosmosTheater