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  • DIE opheliaMASCHINE KosmosTheater

    DIE opheliaMASCHINE

     
    DIE opheliaMASCHINE
    DIE opheliaMASCHINE
    KosmosTheater
    Details
    KosmosTheater

    14.05.2010,

    20:30

    @ KosmosTheater
    DIE opheliaMASCHINE inszeniert der mehrfach ausgezeichnete Choreograf Manfred Aichinger mit der Company homunculus als einen poetischen Albtraum. Dabei bezieht er sich auf Heiner Müllers Text “Die Hamletmaschine“. Allerdings stellt Aichinger die Figur der Ophelia in den Mittelpunkt der Performance. Hamlet wird in erster Linie durch akustische und visuelle Zuspielungen erlebbar und ist auf der Bühne physisch kaum präsent. Gemeinsam mit 7 Tänzerinnen und einem Schauspieler untersucht der Choreograf, wie sich persönliche und gesellschaftliche Erfahrungen im Körper und in der Bewegung abbilden. Manfred Aichinger: „Ohne Frage ist Heiner Müllers Ophelia Opfer. Mich interessiert allerdings nicht wie sie zum Opfer wird, sondern die Frage, was geschieht mit Ophelia nach dem Grauen? Was bleibt von ihr übrig? Wie schreibt sich die Geschichte in ihrem Körper ein? Was geschieht mit einem Menschen, wenn nach dem Schrei nur mehr Leere bleibt? Wenn ein Lächeln nichts mehr sagt und meint. Wenn sich die Eigenwahrnehmung nur noch auf elementarste Körperlichkeit reduziert? Im zunehmenden Verfall des Körpers wird sie zuletzt auch dieser verlustig. Ophelias Wahnsinn ist nicht offensichtlich. Sie verhüllt sich in Kühle, wird zu einem Geheimnis, Projektionsfläche für Gedanken, Wünsche und Interpretationen. Tränen gibt sie nicht mehr preis. Ihr Schrei bleibt somit unerhört!“ DIE opheliaMASCHINE, folgt nicht dem üblichen Kategorisierungskanon. Will einfach ins Fleisch gehen … abbilden, beleuchten, albtraumartig für sich sprechend, ohne etwas zu erklären. Künstlerische Leitung: Manfred Aichinger Dramaturgische Beratung & konzeptionelle Mitarbeit: Nikolaus Selimov TänzerInnen: Laura Amtmann, Maja Franke, Ana Germ, Martina Haager, Celia Hickey, Magdalena Jankowska, Kanako Sako Schauspieler: Tobias Draeger Video: Jörg Pibal Technische Leitung, Raum & Lichtdesign: Silvia Auer Sounddesign: Martin Kratochwil Produktion: Sonja Haupt Fotos: Sonja Haupt

    Spielort

    KosmosTheater
    Siebensterngasse 42
    1070, Wien

    Weitere Termine

        Mai 2010
      • 06.,
      • 07.,
      • 08.,
      • 11.,
      • 12.,
      • 13.,

KosmosTheater

Facts

Das modern ausgestattete, multifunktionale Theater mit insgesamt 850 m2 verfügt über einen flexiblen Theatersaal (200 m2) und zwei Bars auf zwei Ebenen und steht in spielfreien Zeiten auch für Einmietungen zur Verfügung.

Das KosmosTheater wird von der Stadt Wien und vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur gefördert.

 

Mission Statement

Das KosmosTheater ist die führende Wiener Bühne mit Ausrichtung auf Genderthematik.
Das KosmosTheater ist zeitgenössischer Kunst aller Sparten sowie interdisziplinären Projekten gewidmet.
Das KosmosTheater versteht sich als kreativer Ort der Vernetzung auf lokaler und internationaler Ebene.
Das KosmosTheater setzt sich in seinen Produktionen mit Rollenklischees auseinander.
Das KosmosTheater fördert Künstlerinnen, insbesondere auch in Leitungspositionen.
 

Herstory

1998, ein Jahr nach dem ersten österreichischen Frauenvolksbegehren, gründeten Künstlerinnen den Verein LINK.* Verein für weiblichen Spielraum.
Nach einem Konzept von Barbara Klein forderte LINK.* ein Zentrum für Kunst und Politik, das ausdrücklich Künstlerinnen gewidmet ist, ihren Arbeiten, Lebensentwürfen, Utopien und Visionen Raum gibt und diese stärker in der Öffentlichkeit verankert. Das Motto „Frauen brauchen Raum“ brachte das Anliegen öffentlichkeitswirksam auf den Punkt.
Innerhalb kürzester Zeit fand die Idee breite Unterstützung in allen Gesellschaftsschichten – deutliches Zeichen dafür, wie stark das Bedürfnis nach einem Frauenraum in den späten 90er Jahren war.
Ein vier Jahre währender unermüdlicher Kampf Hunderter AktivistInnen und mehrerer tausend UnterzeichnerInnen einer entsprechenden Petition mündete in zahlreiche Kunstaktionen, Protestkundgebungen und Interventionen im öffentlichen Raum. Höhepunkt des kreativen zivilen Ungehorsams bildete eine zehn Tage und Nächte anhaltende künstlerische Besetzung des damals leerstehenden Pornokinos Rondell. Diese wurde zwar polizeilich beendet, doch die weiter andauernden Aktivitäten verhalfen schließlich zu einem alternativen Objekt, dem ehemaligen Kosmos-Kino, zentral gelegen in einem der lebendigsten Stadteile in Wien.
Nach Jahren des Kampfes war der Kosmos Frauenraum, später umbenannt in KosmosTheater, gefunden und damit waren – einmalig in Europa – gute Voraussetzungen für Produktion, Aufführung, Vernetzung und Forschung geschaffen.


„Ich frage mich, wie es möglich ist, daß Personen immer noch für ihre Anliegen auf die Straße gehen müssen, demonstrieren müssen, Druck machen müssen, nur aufgrund ihres Seins aufgrund der biologischen Tatsache, daß sie Frauen sind.“
Elfriede Jelinek in ihrer Eröffnungsrede am 15. Mai 2000

Vollständiges Portfolio von KosmosTheater