Es ist wie der Morgen nach einer WG-Party: Drinnen herrscht noch Chaos, die Vorhänge bleiben zu aus Angst vor dem Licht und die Welt vor dem Fenster sieht gefährlich und unerreichbar aus. Und dann beginnen die Gespräche, die sich immer im Kreis drehen, die sich besonders im Zeitalter von vorhersehbaren Serien und in dem auch im wahren Leben immer wieder dieselben Geschichten mit verschiedenen Personen erzählt werden, nie wirklich weiterentwickeln. Es ist ein seltsames kleines Biotop, welches zusammengehalten wird von Unsicherheit und Zukunftsängsten. Beckett lässt seine Figuren in einem Gefängnis von Unsicherheit leben. In deren Mitte – ein Machtspiel zwischen Hamm und seinem Diener Clov. Sie sind voneinander abhängig und doch beide machtlos. Wir zeigen eine Welt, die sowohl von der Uni, als auch vom ersten richtigen Job geprägt ist. Umringt von Familientreffen, bei denen man wie ein Kind behandelt wird und der großen Liebe, die zu eigenen Kindern und Ehen und gemeinsamen Wohnungen führt. Ein Balanceakt auf der Schwelle zwischen Taschengeld von Papa und einem eigenen Einkommen, das Essen und Miete decken kann. Inszenierung Catharina Kleber — Bühne Brigitte Schima — Kostüm Hanna Huber — Projektion und Ton Marcus Saravia — Musik und Grafik Moritz Scharf — Licht Florian Geschl, Clara Zeiszl — Dramaturgie Silvio Heinze, Martin Thomas Pesl — Choreografie Elisabeth Leopold — Regieassistenz Magdalena Scholz — Bühnenassistenz Charlotte Gasteiger, Alice Zeißl — Lichtassistenz Magdalena Bauer — Produktionsleitung Susanne Hammer — Produktionsbetreuung/STUTHE Miriam Kunodi