MARLENI von Thea Dorn Preussische Diven blond wie Stahl. Marlene Dietrich trifft Leni Riefenstahl – ein Gemetzel Glanzvoll ... Leni Riefenstahl möchte noch einmal einen Film drehen, natürlich mit dem grössten Filmstar, den Deutschland je hervorgebracht hat, mit der untergetauchten Marlene Dietrich. Beide Damen sind weit über 90 und doch klebt der Glanz und die Attitüde an ihnen bis zum letzten Augenblick. Leni klettert über einen Balkon in Marlenes Schlafzimmer. Grössenwahnsinnig ... Sie schimpfen sich Nazihure und Amischlampe, wissen um ihre besten Zeiten und um ihre drohende Vergänglichkeit. Soll noch ein letztes Mal für etwas gekämpft werden, was längst vergangen ist? Das theatralische Gipfeltreffen der beiden preußischen Diven Marlene Dietrich und Leni Riefenstahl.

Leni sucht Marlene für ihren letzten großen Film zu gewinnen, woraus natürlich nichts wird. Das nun folgende Gerangel der beiden, gesteigert in dramaturgisch gekonnt eingesetzten Stadien, ermöglicht Einblicke, mit denen die Autorin nicht nur gute Detailkenntnis der beiden Biographien offenbart, sondern auch ein großes Gespür für Lebensentwürfe und deren szenische Umsetzung. MARLENI ist sauber recherchiert und voller Situationskomik. Und doch ist es mehr als gut gemachtes Boulevardtheater, nämlich intelligent zugespitzte Zeitgeschichte und Auseinandersetzung mit Politik, Kunst und Frauenrollen. (Der Spiegel)

 Der Text ist nicht nur Komödiantenfutter der verwegensten Art, er arbeitet wie nebenbei auch Geschichte auf: gescheit, aggressiv, ironisch.Diese rotzfreche Unbekümmertheit: daß Zeitgeschichte so locker abgehandelt wird, ist auf dem deutschen Theater eine Seltenheit. "Ein saukomisches Stück mit einem irrwitzigen Stoff." (die tageszeitung)

 Das Stück ist Rollenfutter allererster Güte. Bei dieser Schlacht der Giganten wird gehetzt, verletzt, mit dem ganzen Schlamm der Geschichte geschmissen, alle Vorurteile ins Spiel gebracht, vernichtet und aufgebaut. Ein Zwei-Personen-Stück voll Spannung und Unterhaltung. Der Tonfall muss so sein wie der von 'Golden Girls', sagte Thea Dorn in einem SPIEGEL-Interview vor der UA in Hamburg. Premiere: 27.November 09 Vorstellungen am 1., 2., 3., 5., 6., 8., 9., 10., 12. Dezember 09 20.00 Uhr Gastspiele: nach Vereinbarung ab Jänner 2010 Ort Feldkirch/Altes Hallenbad/Obergeschoss Kooperation Theater am Saumarkt, Feldkirch Team Inszenierung: Barbara Herold Schauspielerin Marlene Dietrich: Brigitte Walk Schauspielerin Leni Riefensthal: Helga Pedross Bühne, Kostüme: Ursula N.Müller Maske: Susanne Lampert Bilder, Animation: Marc Altmann Technik: Martin Beck, ton und bild Regieassistenz, Produktionsleitung: Eva Lorünser Pressearbeit: Theater am Saumarkt Produktion: walk-tanztheater.com in Zusammenarbeit mit Theater am Saumarkt