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  • tanzwut KosmosTheater

    tanzwut

     
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    KosmosTheater
    Details
    KosmosTheater

    18.11.2009,

    20:00

    @ KosmosTheater
    DAS FESTIVAL Mit tanzwut knüpfen Kuratorin Silvia Both und Intendantin Barbara Klein an das Festival t a n z p o o l an, das 2002 bis 2005 zeitgenössischen Tanz erfolgreich im KosmosTheater etablieren konnte. tanzwut steht für Vielfalt, Individualität und Ästhetiken fern von Dogmen. Das Festival versteht sich als Plattform für KünstlerInnen mit unterschiedlichsten Arbeitsweisen. Etablierte ChoreographInnen und NachwuchskünstlerInnen zeigen Stücke, die durchwegs in andere künstlerische Bereiche wie Bildende Kunst, Videokunst, performance art und Gesang hineinreichen. Kulturelle Diversität wird ebenso Thema sein wie Reisen - freiwillige und unfreiwillige. -------------------------------------------------------------------------------- || FESTIVALKALENDER || Di, 17.11., 20:00 Uhr: Mi, 18.11., 20:00 Uhr: habibi problem Konzept, Regie, Choreografie: Helene Weinzierl "habibi problem" erzählt die Geschichte zweier homosexueller Jugendlicher aus dem Iran. Die beiden Darsteller agieren in einer Interaktion von Video und Bühne. Es mischen sich Tanz und Performance mit der Kunstform Comic, der anscheinend vollendeten Überschneidung von Literatur und bildender Kunst. Die dem Tanz innewohnende Möglichkeit der konkreten Parallelität von Handlungen wird genutzt, um den sequentiellen Charakter von Comics und die Linearität chronologischer Erzählungen zu verdeutlichen. Das Stück beschränkt sich jedoch nicht auf eine stilistisch-theoretische Abhandlung, sondern transponiert die vielfach von Comics transportierte zeit- und gesellschaftspolitische Kritik in Bewegung. Solo Konzept, Performance: Rotraud Kern In ihrer Performance untersucht Rotraud Kern den Begriff „Solo“. Sie setzt sich mit dem Exponiert-Sein auseinander, fiktiver wie realer Einzelfiguren, um über deren Erlebnisräume einen Ort zu finden, der ein mögliches Umfeld einer eigenen Position schafft. Durch Worte konstruierte Räume werden lesbar, beschreiben wörtlich, bezeichnen ihr Umfeld, und ermöglichen ihr immer wieder der Lesbarkeit ihrer Person zu entkommen. Do, 19.11., 20:00 Uhr: Fr, 20.11., 20:00 Uhr: excerpts of confusion Konzept, Performance: Fanni Futterknecht beschreibt die Sehnsucht nach einer unsichtbaren Welt. In ihrem Solo beschäftigt sich die bildende Künstlerin und Performerin Fanni Futterknecht mit inneren Bildern, welche den Ausgangspunkt der eigentlichen Aktion darstellen. Ein unsichtbarer Raum soll sichtbar gemacht werden: ein imaginärer, ein verwirrender, ein erträumter Raum. Die Reflexion von Wahrnehmung als realitätsstiftender Faktor wird zum Kern von excerpts of confusion. Fanni Futterknecht inszeniert barocke Landschaften und taucht ein in eine phantastische Welt. excerpts of confusion hinterfragt die Realitäten innerhalb einer uns physisch vertrauten und sichtbaren Wirklichkeit und kann wie eine Art Traumzustand verstanden werden. DIALOG für einen Körper Konzept, Text, Performance: Claudia Wagner ...ein Spiel mit verschiedenen diskursiven Ebenen, das die Selbstreferentialität und Kopflastigkeit, aber auch ästhetische Klischees des zeitgenössischen Tanzes zum Ausgangspunkt einer absurden Reise durch verbales und tänzerisches Vokabular nimmt. fish in you Konzept, Choreografie, Tanz: Julia Mach Nun, da wären wir also wieder – mit denselben uralten und immer noch ehrgeizigen Fragen auf den Lippen, die wir doch schon längst aufgegeben geglaubt hatten: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Und was, verdammt noch mal, sollen wir hier überhaupt? In unserem Streben nach universeller Weisheit könnten wir in der Tat über so manch sonderliche tiefere Einsicht stolpern... Sa, 21.11., 17:00 Uhr: (pay as you wish!) Silvia Both & Asylwerbende · DeineMeineUnsereChoregrafie, Konzept, Tanz: Silvia BothMan nennt es Emigration. Vertreibung ist ein anderes Wort dafür. Vom Abstraktem zum nahen Umfeld. Weggehen müssen, woanders hingehen, ist in meiner Familie kein Fremdwort, sondern erlebte Geschichte. Wenn ich um mich blicke, begegnet mir das Thema unentwegt.Ich lebe in Greifenstein in Niederösterreich - einer Region, in der Menschen aus 77 Nationen versuchen ein - nein - ihr zu Hause zu finden. Diese Menschen kommen aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Realitäten, viele haben freiwillig Greifenstein ausgewählt, zahlreiche hat es hierher „verschlagen“. Diese Flüchtlinge, AsylwerberInnen, MigrantInnen sind mir ein besonderes Anliegen. Sie alle haben etwas gemeinsam – sie mussten ihre Familien und ihre Heimat verlassen und sind noch nicht wirklich angekommen. Ob sie bleiben dürfen, ob Österreich zur neuen Heimat werden kann, wird sich erst weisen. Sa, 21.11., 20:00 Uhr: Abseits Konzeption, Regie: Editta Braun Während für die überwiegende Mehrheit der Menschheit existentielle Angst das tägliche Leben belastet, suchen viele MitteleuropäerInnen, die in der glücklichen Lage wären, ein Leben ohne solche Angst führen zu können, den „Kick“ auf andere Weise. Gehört die Angst untrennbar zum Menschen? Und worin liegt ihre Faszination? Leerlauf, Langeweile, Aggression, Angst, Gewalt, Macht und Ohnmacht – mit ihrer neuen Produktion erforscht die editta braun company die Abgründe der menschlichen Seele. Drei DarstellerInnen beschreiben einen Parcours, der beides zugleich ist: zutiefst menschlich und zutiefst unmenschlich. Die Mechanik unheilvoller menschlicher Emotionen interessiert dabei vor allem als Gruppenphänomen. So formiert sich das Trio immer wieder neu. Mal bilden sich Fronten, mal ist jede/r auf sich gestellt, dann wieder bietet man gemeinsam der namenlosen Bedrohung die Stirn. Was aus Langeweile beginnt, endet als Trip in die Hölle. Oder war alles nur ein Spiel?

    Spielort

    KosmosTheater
    Siebensterngasse 42
    1070, Wien

    Weitere Termine

        November 2009
      • 17.,
      • 19.,
      • 20.,
      • 21.,

KosmosTheater

Facts

Das modern ausgestattete, multifunktionale Theater mit insgesamt 850 m2 verfügt über einen flexiblen Theatersaal (200 m2) und zwei Bars auf zwei Ebenen und steht in spielfreien Zeiten auch für Einmietungen zur Verfügung.

Das KosmosTheater wird von der Stadt Wien und vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur gefördert.

 

Mission Statement

Das KosmosTheater ist die führende Wiener Bühne mit Ausrichtung auf Genderthematik.
Das KosmosTheater ist zeitgenössischer Kunst aller Sparten sowie interdisziplinären Projekten gewidmet.
Das KosmosTheater versteht sich als kreativer Ort der Vernetzung auf lokaler und internationaler Ebene.
Das KosmosTheater setzt sich in seinen Produktionen mit Rollenklischees auseinander.
Das KosmosTheater fördert Künstlerinnen, insbesondere auch in Leitungspositionen.
 

Herstory

1998, ein Jahr nach dem ersten österreichischen Frauenvolksbegehren, gründeten Künstlerinnen den Verein LINK.* Verein für weiblichen Spielraum.
Nach einem Konzept von Barbara Klein forderte LINK.* ein Zentrum für Kunst und Politik, das ausdrücklich Künstlerinnen gewidmet ist, ihren Arbeiten, Lebensentwürfen, Utopien und Visionen Raum gibt und diese stärker in der Öffentlichkeit verankert. Das Motto „Frauen brauchen Raum“ brachte das Anliegen öffentlichkeitswirksam auf den Punkt.
Innerhalb kürzester Zeit fand die Idee breite Unterstützung in allen Gesellschaftsschichten – deutliches Zeichen dafür, wie stark das Bedürfnis nach einem Frauenraum in den späten 90er Jahren war.
Ein vier Jahre währender unermüdlicher Kampf Hunderter AktivistInnen und mehrerer tausend UnterzeichnerInnen einer entsprechenden Petition mündete in zahlreiche Kunstaktionen, Protestkundgebungen und Interventionen im öffentlichen Raum. Höhepunkt des kreativen zivilen Ungehorsams bildete eine zehn Tage und Nächte anhaltende künstlerische Besetzung des damals leerstehenden Pornokinos Rondell. Diese wurde zwar polizeilich beendet, doch die weiter andauernden Aktivitäten verhalfen schließlich zu einem alternativen Objekt, dem ehemaligen Kosmos-Kino, zentral gelegen in einem der lebendigsten Stadteile in Wien.
Nach Jahren des Kampfes war der Kosmos Frauenraum, später umbenannt in KosmosTheater, gefunden und damit waren – einmalig in Europa – gute Voraussetzungen für Produktion, Aufführung, Vernetzung und Forschung geschaffen.


„Ich frage mich, wie es möglich ist, daß Personen immer noch für ihre Anliegen auf die Straße gehen müssen, demonstrieren müssen, Druck machen müssen, nur aufgrund ihres Seins aufgrund der biologischen Tatsache, daß sie Frauen sind.“
Elfriede Jelinek in ihrer Eröffnungsrede am 15. Mai 2000

Vollständiges Portfolio von KosmosTheater