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  • Stecken, Stab und Stangl TIK – Theater im Keller

    Stecken, Stab und Stangl

     
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    TIK – Theater im Keller
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    dramagraz
    TIK – Theater im Keller

    12.09.2009,

    20:00

    @ TIK – Theater im Keller
    Im österreichischen Dorf Oberwart werden vier Roma ermordet. Die Medien üben sich bestenfalls in routinierter Betroffenheit, ansonsten läuft das banale Tagesgeschäft munter weiter. Für Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek sind der Tod der vier Männer und die Umgehensweisen damit der Auslöser von nichtendenwollenden Assoziationsketten, die von der Vernichtung der Juden bis in die Niederungen des Alltags zwischen Fremdenhass und Fremdenverkehr, Sportbegeisterung und Sensationspresse, Revue und Ratespiel verhakelt. Ein dicht gewebter Teppich von Zitatfäden und Sprechbändern, die komplexe Verflechtungen und Knoten bilden. Jelinek verknüpft Textmaterial der Kronenzeitung, vor allem aus den Kolumnen von Hans Nimmerrichter, der unter dem Namen "Staberl" 37 Jahre lang "meinungsbildend" tätig war. Mehrfach hat "Staberl" verharmlosend über die Ns-Vernichtungslager geschrieben und hart an der Grenze der Legalität die Zahl der in den Gaskammern ermordeten Menschen angezweifelt. Das Textmonstrum STECKEN, STAB UND STANGL mach das Thema der Phobie gegenüber allem Fremdem und stellt es in den Zusammenhang mit unserem Alltagsfaschismus und den von Massenmedien beeinflussten Wellen von Mode, Begeisterung bis zu Hysterie über sportliche Erfolge und quasi Staatstrauer nach dem Tod einer Schirennläuferin. Wenn Elfriede Jelinek ihre Figuren auf der Bühne häkeln lässt, so lässt sie unablässig an diesen Verhaltensmustern weiterstricken, die die Autorin mit ihrer kritischen Haltung aufzutrennen versucht. Mit der Neuinszenierung von STECKEN, STAB UND STANGL beschreitet dramagraz neue Wege: So ist es dem Team um Ernst M. Binder gelungen Maik Priebe für die Inszenierung zu verpflichten. Priebe hat Regie an der Hochschule "Ernst Busch" Berlin studiert und wurde heuer mit dem Kurt-Hübner-Preis für Nachwuchsregisseure der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste ausgezeichnet. Mit STECKEN, STAB UND STANGL geht dramagraz wieder in die "Katakomben" des Theaters im Keller, der düstere klaustrophobische Raum bietet das ideale Ambiente für dieses Stück, das im wahrsten Sinn des Wortes ein Stück düstere Zeitgeschichte ist - die wir alle miterlebt haben. Ist der Text heute noch aktuell - Wahlwerbung mit dem Kreuz in der Hand und eine beispiellose Wahlwerbung für Hans Peter Martin in der Kronenzeitung sprechen ein deutliches Ja. Mit: Cornelia Lippert, Ninja Reichert, Kathrin Steinweg, Werner Halbedl, T.G. Schubert, Rudi Widerhofer Regie: Maik Priebe, Bühne und Kostüme: Katharina Scheicher, Musikalische Leitung: NN, Dramaturgie: Josef Vuk, Regieassistenz: Sarah Tünkler, Licht und Einrichtung: Geari Schreilechner Technische Leitung: Geari Schreilechner, Produktionsleitung, Geschäftsführung: Andrea Speetgens

    Spielort

    TIK – Theater im Keller
    Münzgrabenstr. 35
    8010, Graz

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dramagraz

dramagraz möchte sich als ein gesamteuropäisches Theater positionieren, das den verschiedenen länderspezifischen Theaterformen Rechnung tragen und sich von der Sprachen- und Ausdrucksvielfalt inspirieren und befruchten lassen möchte in kontinuierlicher Arbeit über Landesgrenzen hinweg: Theater als Orientierung und Öffnung mit dem Ausgangspunkt in der griechischen Antike und in einem interkulturellen Bewusstsein, das einen Gegenpol bildet zur rein genuss- und profitorientierten Massenkultur. Schwerpunkte der Arbeit in den nächsten Jahren sind Ur- und Erstaufführungen zeitgenössischer AutorInnen und das Projekt PIvot – the genetic code of human being , an dem dramagraz seit 2004 arbeitet. Als Pivot(Point) wird der Drehpunkt in der Computer-Graphik und der 3D-Animation bezeichnet. Der Protagonist Pivot steht in diesem Projekt für das Individuum Mensch, das identitätslos um die eigenen Achsen rotiert. Ausgehend von der griechischen Mythologie und dem Theater der “hellenischen Antike“ macht sich Pivot auf die Suche nach der Bedeutung dieser archetypischen Figuren und ihrer evolutionären Entwicklung im Zeitenwandel. Er durchwandert und durchleidet die Geschichte seiner Vorfahren und begegnet den Mediengeschöpfen unserer Informationsgesellschaft. Auf dem Weg durch Klang- und Sprach-Räume trifft Pivot aber immer wieder auf sich: ICH UND KEIN ENDE...
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TIK – Theater im Keller

Preise und Kartenvorbestellung: Kartenpreise: Vollpreis: € 12 Ermäßigung: € 8 (für Schüler, Studenten, Präsenzdiener, Senioren) L.A.U.T.-Card: € 6 (für Inhaber der Karte des Landesverbandes für außerberufliches Theater/Steiermark) Gruppe (ab 15 Personen): je Person € 6 Eigene Tarife für Schülergruppen nach Vereinbarung (Tel. 0664/9733184) Kartenvorverkauf und -vorbestellung: Zentralkartenbüro, Herrengasse, 8010 Graz (+43 316 83 02 55) Abendkasse im Theater an den Vorstellungstagen von 18 – 20 Uhr (+43 316 84 61 90) Kartenbestellautomat durchgehend (+43 316 84 61 90) Kartenvorbestellung per e-mail: tik-graz@EUnet.at e-mail-Bestellungen werden von uns bestätigt, soferne sie bis 12 Uhr am Aufführungstag bei uns eingegangen sind.

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