Ein Projekt nach der Novelle von Gottfried Keller mit einem BürgerInnenensemble aus Graz und Umgebung Gottfried Kellers unvergängliche Novelle Romeo und Julia auf dem Dorfe ist der Ausgangspunkt für ein besonderes Theaterprojekt: Nicht SchauspielerInnen, sondern TheaterfreundInnen aus Graz und Umgebung werden den vielschichtigen Stoff auf die Bühne bringen. Bilder einer Dorfgemeinschaft, deren rigide Normen sich über Generationen unverändert behaupten, stehen gleichberechtigt neben der Geschichte zweier junger Menschen, die mit ihren Sehnsüchten und Träumen innerhalb dieser engen Gesellschaft keine Heimat finden können. Die Handlung seiner Novelle entlehnte Keller einem Zeitungsartikel: 1847 wurde vom Freitod eines 19-jährigen Jungen und eines Mädchens von 17 Jahren berichtet, deren Eltern in tödlicher Feindschaft lebten und die Beziehung des Paares nicht duldeten. Shakespeares Romeo und Julia stand Pate für den Titel der Geschichte, die mit dem Zank um eine Brachfläche beginnt. Aus dem Streit der Bauern Manz und Marti ist mit den Jahren ein alles verzehrender Hass geworden, über den die beiden Bauernfamilien Besitz und Ansehen verlieren. Ihre Kinder Vrenchen Marti und Sali Manz, seit frühester Kindheit innig miteinander verbunden, dürfen sich nicht mehr sehen. Jahre später begegnen sie sich zufällig, verlieben sich ineinander und treffen sich heimlich. Als Bauer Marti, der ihnen gefolgt ist, auf seine Tochter Vrenchen losgeht, schlägt Sali ihn mit einem Stein nieder. Der schwer Verletzte muss in einer Anstalt gepflegt werden. Vrenchen und Sali haben jede Hoffnung auf die Zukunft verloren, auf einem Dorffest wollen sie Abschied voneinander nehmen. Am Abend tauschen sie Ringe, als Hochzeitsbett wählen sie ein mit Heu beladenes Boot und lassen es treiben. Am nächsten Tag findet man das leere Boot und flussabwärts die zwei Leichen der beiden Liebenden. »Weg da, Herr Keller, jetzt geht’s dem an den Kragen, der mich ins Unglück gebracht hat!« TheaterfreundInnen zwischen 17 und 73 Jahren haben sich Romeo und Julia auf dem Dorfe vorgenommen für ihr ganz eigenes Theaterprojekt: Private Geschichten und persönliche Statements ergänzen die Erzählung über die zwei jungen Menschen, für die das berühmteste Liebespaar der Literatur Pate stand. Wie haben sich die Sehnsüchte und Träume verändert? Gibt es das Dorfidyll noch? Hat es das jemals gegeben? Was bedeutet Heimat? UND: Gibt es sie, die große Liebe auf den ersten Blick?
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