Finanzskandale, Ausbeutung und Schädigung der Umwelt durch skrupellose Geschäfte sind tägliche Nachrichten, welche auf die Menschen niederprasseln.
Alle diese Fakten zeichnet Jean Giraudoux in seinem Werk: „Die Irre von Chaillot“ (1945) auf deutliche, ja ironische und komödiantische Art auf. Seit dem – hat sich nichts geändert -. Die Verstrickungen der Handlung sind durch die heutige Vernetzung nur bekannter geworden.
Gegenreaktionen gab es damals und heute nicht.
Die Möglichkeit, sich diesen destruktiven Kräften innerhalb unserer Gesellschaft zu widersetzen, bleibt demnach eine märchenhafte Theatervision. Die Transparenz jedes Einzelnen und die beobachtende Verwertung von Daten der virtuellen Welt hat längst die Grenzen zwischen Wunsch und Wirklichkeit verschwinden lassen.
Die Irre von Chaillot versammelt so den „letzten Rest“ der Menschheit und startet einen fingierten Prozess gegen die Verursacher, welche „verschwinden“ müssen.
Somit hat diese Parabel der Unmenschlichkeit nichts von ihrer Aktualität verloren.
Jean Giraudoux lässt den Präsidenten in seinem Stück melden:
Prospektion stellt Ressourcen fest, auf dem sich die einzige menschliche Gemeinschaft aufbaut, nämlich die Aktiengesellschaft.
mit Darstellerinnen und Darstellern aus allen Krisengebieten der Welt