Das siebte Kreuz
nach Anna Seghers
Schauspiel, Performance, 80 Minuten
Konzept, Regie: Karl Wozek
Darsteller_innen: Marion Rottenhofer, Julia Vozenilek, Charly Vozenilek, Robert Kahr, Felicitas Lukas
Hintergrund
1937 bricht Georg Heisler mit sechs Mitgefangenen aus dem Konzentrationslager Westhofen bei Worms aus. Der KZ-Kommandant Fahrenberg befiehlt, die Entflohenen innerhalb von sieben Tagen zu fangen. Er lässt die Kronen von sieben Bäumen kappen und an den Stämmen in Schulterhöhe je einen Querbalken anbringen, so dass sieben Kreuze entstehen - eines für jeden Flüchtigen. Sechs der Entflohenen werden entweder gefasst oder kommen auf der Flucht um, doch das siebte Kreuz bleibt frei. Georg Heisler gelingt die Flucht.
Dieser 1942 zuerst in englischer Sprache, kurz darauf in einem mexikanischen Exilverlag in deutscher Sprache erschienene Roman „Das siebte Kreuz“, machte die Autorin Anna Seghers weltberühmt. Er wurde zu einem Bestseller. Der aus Österreich emigrierte Regisseur Fred Zinnemann verfilmte den Roman 1944 in den USA. Sie habe mit dieser Fluchtgeschichte, so Anna Seghers, die Struktur des ganzen Volkes aufrollen wollen.
„Wir fühlten alle, wie tief und furchtbar die äußeren Mächte in den Menschen hineingreifen können, bis in sein Innerstes, aber wir fühlten auch, dass es im Innersten etwas gab, was unangreifbar war und unverletzbar." (Letzter Satz aus „Das siebte Kreuz".)
http://kurier.at/lebensart/kiku/flucht-zwischen-annaeherung-und-bedrohung/12.287.931