Buchpräsentation des Klever Verlags
es liest der Autor
In Daniel Wisser´s "Ein weißer Elefant" sagt der Erzähler "Wenn man an die Zeit denkt, ist man schon tot", und reflektiert damit die ganze Sinnlosigkeit, in der er gefangen ist.
danach DJ KLENGELE mit Kritzi-Kratzi Musik
Ein weißer Elefant ist ein arbeitsloser Arbeitender, der zwar seine Anstellung behält, dem aber das Tätigkeitsfeld entzogen wird. Waren früher nur unkündbare Beamte von einer solchen Situation betroffen, so ist die Praxis des Kaltstellens mitsamt Bore-Out heute in Großkonzernen, Banken und Versicherungen gängig, wenn Dienstverhältnisse aus bestimmten Gründen nicht einfach gekündigt werden können.
Männlich, 51, ehemaliger Leiter der Abteilung Informationstechnologie. Drei Kinder von drei verschiedenen Frauen. Auf dem Abstellgleis. Die Fallhöhe dieses weißen Elefanten ist vorprogrammiert.
Daniel Wisser schildert seinen Absturz als schaurig-witziges Sittenbild unserer Gesellschaft. Eine Arbeitswelt, die ihre Arbeiter abschafft. Was bleibt, ist Zeitabsitzen, Warten und wieder Warten.
Wissers Buch "Ein weißer Elefant" persifliert allerdings nicht nur absurde Beschäftigungsmodelle, es stellt dazu auch die Frage, wie Arbeit heute definiert wird. (Stefanie Panzenböck / ORF/Ö1).
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