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  • Die Welt von Gestern nach Stefan Zweig Schauspielhaus Wien

    06.02.2014,

    20:30

    @ Schauspielhaus Wien

    Serie in 5 Folgen
    Projektleitung: Felicitas Brucker, Anne Habermehl

    3. Folge: Umwege auf dem Weg zu mir selbst
    Konzeption, Choreografie und Performance: Sabina Holzer und Jack Hauser

    Was Heimatlosigkeit bedeutet und wie tief dieser Zustand einen Menschen in seinem Sein und Tun erschüttert, musste Stefan Zweig am eigenen Leib erfahren. Kurz nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten in Österreich fand sich sein Name auf der Liste der Bücherverbrennungen und der verbotenen Autoren wieder und so sah sich Zweig gezwungen, ins Exil zu gehen: Am Tage da ich meinen Pass verlor, entdeckte ich mit achtundfünfzig Jahren, dass man mit seiner Heimat mehr verliert als einen Fleck umgrenzter Erde. Als Heimatloser zog er durch die Welt und lebte in England, den USA, Argentinien, Paraguay und zuletzt Brasilien, wo er sich aus Verzweiflung über die Zerstörung seiner geistigen Heimat Europa und die daraus folgende Perspektivlosigkeit 1942, zusammen mit seiner Frau, das Leben nahm.

    Die Suche nach einem, wie Stefan Zweig es nennt, stabilen Punkt im Leben, die Sehnsucht danach, bei sich selbst anzukommen, sich einzurichten in einem Zuhause, steht im Mittelpunkt der dritten Folge von Die Welt von Gestern. Die Choreografin und Tanzperformerin Sabina Holzer gestaltet zusammen mit dem Künstler und Performer Jack Hauser eine performative akustische Installation, welche das Leben in der Fremde, den Zustand des Nirgendwo-Zuhause-Seins untersucht. Muss dieses Gefühl des Menschen im Exil, ständig im Hier und Jetzt zu sein, ohne Vergangenheit, ohne Zukunft, zwangsläufig in Verzweiflung münden, oder kann sich damit sogar ein Weg zu einer neuen inneren Freiheit auftun? Gelangt man im Exil auf Umwegen zu sich selbst?
     

    Spielort

    Schauspielhaus Wien
    Porzellangasse 19
    1090, Wien

    Personen

    Konzeption, Choreografie und Performance
    Jack Hauser
    Sabina Hölzer

    Weitere Termine

        Februar 2014
      • 07.,
      • 08.,

    Schauspielhaus Wien

    Das Schauspielhaus Wien versteht sich als Theater des Zeitgenössischen, als Schauplatz gegenwärtiger literarischer Unternehmungen, als Autorentheater im „klassischen“ Sinn. Der Spielplan besteht ausschließlich aus Gegenwartsdramatik. Das Schauspielhaus besetzt mit dieser Programmatik eine singuläre Position in der deutschsprachigen Theaterlandschaft. Die Grundsatzfragen, die sich damit stellen, liegen auf der Hand: Wie stellt sich Zeitgenossenschaft her? Wie definiert sich Gegenwart? Wie und mit welchen ästhetischen Mitteln lässt sich heute am Theater von unseren Lebenszusammenhängen erzählen? Um ein Haus als Autorentheater zu etablieren, darf es nicht genügen, bekannte oder arrivierte zeitgenössische Dramatikerinnen und Dramatiker zu präsentieren. Ein Schwerpunkt der Arbeit, die am Wiener Schauspielhaus geleistet wird, gilt daher der systematischen Suche und besonderen Förderung junger Autorinnen und Autoren. Anknüpfend an die Tradition und Geschichte des Schauspielhauses, das von Hans Gratzer ab den späten siebziger Jahren als Ur- und Erstaufführungsbühne etabliert wurde, werden im Rahmen diverser Autorenprojekte – in enger Anbindung an die am Schauspielhaus gelebte Theaterpraxis – junge Dramatikerinnen und Dramatiker in ihrem Schreiben unterstützt.

    Vollständiges Portfolio von Schauspielhaus Wien