Liebe NutzerInnen

Wir sind aktuell dabei dem theaterspielplan neue Funktionen zu geben. Es gibt daher Einschränkungen in der Terminansicht. Danke für euer Verständnis!

Das theaterspielplan Team.

  • Die Welt von Gestern nach Stefan Zweig Schauspielhaus Wien

    21.02.2014,

    20:30

    @ Schauspielhaus Wien

    Serie in 5 Folgen
    Projektleitung: Felicitas Brucker, Anne Habermehl

    5. Folge: Heimkehr nach Österreich
    von: Anne Habermehl
    Regie: Felicitas Brucker

    Die Jahre des Ersten Weltkrieges verbrachte Stefan Zweig in der Schweiz. Bei seiner Heimkehr nach Österreich nach Ende des Krieges ist er konfrontiert mit einem Land, das nur noch als ein ungewisser, grauer und lebloser Schatten der früheren kaiserlichen Monarchie auf der Karte Europas dämmerte, in dem die Menschen hungern und arm sind. Warum er trotzdem zurückkehrte, erklärt Zweig mit der Überzeugung,dass man mehr als je in einer solchen Stunde äußerster Not zu seiner Heimat, zu seiner Familie gehörte. Feige wäre es gewesen, dem auszuweichen. Eine Heimkehr nach dem Zweiten Weltkrieg blieb Zweig versagt, der Gedanke, die geistige und geografische Heimat verloren zu haben, trieb ihn 1942 in den Selbstmord. Doch wie hätte seine Heimkehr in das Nachkriegsösterreich ausgesehen?

    In den Gesprächen mit 100-jährigen WienerInnen, welche die beiden Projektleiterinnen Felicitas Brucker und Anne Habermehl geführt haben, beschreiben diese Zeitzeugen Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg als ein Land, das keines mehr ist und dessen Einwohner als Menschen auf der Suche nach ihrer Identität: Wir waren nichts. Null. Statt einer Heimkehr in ein Zuhause stand also die Frage, wie und ob man von vorne anfangen, man sein Land und seine Identität zurückgewinnen kann. Alle befragten 100-jährigen leben heute im Altersheim, dem  letzten „Heim“ oder Zuhause, bevor man sich von dieser Welt verabschiedet. Viele von ihnen einsam, ohne Angehörige; die Freunde, Ehepartner und Kinder längst verstorben. Was bleibt von einem Leben? Ist die Erinnerung ein Zuhause, in das man immer zurückkehren kann?

    Spielort

    Schauspielhaus Wien
    Porzellangasse 19
    1090, Wien

    Personen

    Regie
    Felicitas Brucker
    Autorin
    Anne Habermehl
    Schauspiel
    Angela Ascher
    Tim Breyvogel

    Weitere Termine

        Februar 2014
      • 20.,
      • 22.,

    Schauspielhaus Wien

    Das Schauspielhaus Wien versteht sich als Theater des Zeitgenössischen, als Schauplatz gegenwärtiger literarischer Unternehmungen, als Autorentheater im „klassischen“ Sinn. Der Spielplan besteht ausschließlich aus Gegenwartsdramatik. Das Schauspielhaus besetzt mit dieser Programmatik eine singuläre Position in der deutschsprachigen Theaterlandschaft. Die Grundsatzfragen, die sich damit stellen, liegen auf der Hand: Wie stellt sich Zeitgenossenschaft her? Wie definiert sich Gegenwart? Wie und mit welchen ästhetischen Mitteln lässt sich heute am Theater von unseren Lebenszusammenhängen erzählen? Um ein Haus als Autorentheater zu etablieren, darf es nicht genügen, bekannte oder arrivierte zeitgenössische Dramatikerinnen und Dramatiker zu präsentieren. Ein Schwerpunkt der Arbeit, die am Wiener Schauspielhaus geleistet wird, gilt daher der systematischen Suche und besonderen Förderung junger Autorinnen und Autoren. Anknüpfend an die Tradition und Geschichte des Schauspielhauses, das von Hans Gratzer ab den späten siebziger Jahren als Ur- und Erstaufführungsbühne etabliert wurde, werden im Rahmen diverser Autorenprojekte – in enger Anbindung an die am Schauspielhaus gelebte Theaterpraxis – junge Dramatikerinnen und Dramatiker in ihrem Schreiben unterstützt.

    Vollständiges Portfolio von Schauspielhaus Wien