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  • Volksvernichtung Blaue Lagune

    Volksvernichtung

     
    Volksvernichtung
    Volksvernichtung
    Blaue Lagune
    Details
    nicht.THEATER Ensemble
    Blaue Lagune

    30.03.2014,

    18:30

    @ Blaue Lagune

    2014 jährt sich der Todestag des Grazer Dramatikers und Schriftstellers Werner Schwab zum 20. Mal. In ihm hat das deutschsprachige Theater einen genialen Übertreiber, ein hemmungsloses Schandmaul und einen bis in den Wahnsinn lustigen Pessimisten gefunden. Schwabs Fragen, die er schon vor mehr als 20 Jahren an die Menschen gestellt hat, sind nach wie vor aktuell. Noch immer suchen wir nach dem Sinn des Lebens und glauben diesen im Konsum von Gütern oder Medien zu finden. Auf groteske Art und Weise betont Werner Schwab diese große Absurdität des menschlichen Daseins.

     

    Wir wurden in die Welt gevögelt und können doch nicht fliegen. Der Mensch sucht nach dem Sinn des Lebens und meint diesen in einem bestimmten Lifestyle, den wir im Internet oder im Fernsehen den vermeintlichen Zusehern nach Außen zeigen, finden zu können. Von Musterfamilien, die in Musterhäusern Musterleben führen, bis hin zu inszenierten Identitäten auf Facebook und anderen Social Media Plattformen. Durch die neuen Medien können wir uns selbst, unseren Wohnraum und unserer Familie nach existierenden idealen inszenieren und schaffen damit imaginäre Lebenswelten. Bilder gelangen aus dem privaten Raum in den Öffentlichen und die Familien schaffen damit eine Zweitrealität ihres Lebensumfeldes. Realitäten vermischen sich und das “zu sich selbst finden” wird zu einem “sich selbst zeigen”. Ebenso wird durch das Fernsehen mit scheinbar dokumentarischen Anspruch ein bestimmtes Bild vom Abschaum der Gesellschaft generiert, damit man sich der Richtigkeit des eigenen Lebenskonzeptes immer wieder vergewissern kann.

    relevantes zeitgenössisches Theater

    Das Musterhaus in der “Blauen Lagune” eignet sich hervorragend, um dort eine neue Form von Theater zu schaffen, die uns ein großes Anliegen ist. Das Publikum kann selbst bestimmen, von wo und wie es dem Geschehen innerhalb des Hauses folgen will. Szenen werden simultan via Fernseher und Computermonitor medial verfremdet in andere Räume übertragen und präsentieren neben den szenischen Spiel parallel weitere Realitäten. Gleichzeitig hat auch das Publikum auch die Möglichkeit via iPhone oder Facebook sofort Bilder zu liken oder zu kommentieren und damit unmittelbar auf die Postings und Videos der Schauspieler zu reagieren. Damit werden die Räume zu Interaktionsflächen des Publikums mit den Schauspielern. Das Theater wird zum Ereignis und schließt das Publikum mit in den Geschehensprozess ein.

     

    mit

    Aleksandra Corovic als Frau Grollfeuer

    Herwig Ofner als Hermann Wurm

    Sabine Herget als Frau Wurm

    Steve Schmidt als Herr Kovacic

    Miriam Fussenegger als Frau Kovacic

    Angela Ahlheim als Desirée Kovacic

    Anna Blumer als Bianca Kovacic

     

    Regie: Rieke Süßkow Bühnenbild: Felix Huber Produktion: Lisa Schöttel

    Spielort

    Blaue Lagune
    Ausstellungsgelände
    2351, Wiener Neudorf

    Personen

    Regie
    Rieke Süßkow
    Bühnenbild und technische Leitung
    Felix Huber
    Produktion
    Lisa Schöttel
    Schauspiel
    Aleksandra Corovic
    Steve Schmidt
    Herwig Ofner
    Miriam Fussenegger
    Anna Blumer
    Angela Ahlheim
    Sabine Herget

    Weitere Termine

        März 2014
      • 15.,
      • 16.,
      • 20.,
      • 21.,
      • 22.,
      • 23.,
      • 27.,
      • 28.,
      • 29.,

    nicht.THEATER Ensemble

    Das nicht.THEATER Ensemble ist eine Gruppe freischaffender Theatermacher aus Wien. Im Zuge gemeinsamer Arbeit an mehreren freien Projekten entwickelte sich das Streben die Grenzen des klassischen Theaters auszuloten und zu erweitern, indem feste Verhältnisse zwischen Bühne und Zuschauer gelöst und das bewusste Erleben des Ereignisses in den Mittelpunkt gerückt werden. Abseits von normalen Theaterräumen werden nun urbane Orte zur Essenz eines durch neuartige Raum- und Inszenierungskonzepte geschaffenen subjektiven Erlebens- und Assoziationsraums. Eine Hierarchie zwischen den Wahrnehmungsebenen existiert nicht. Hören, Sehen, Riechen und Atmen stehen gleichwertig nebeneinander, wodurch die unausweichliche Liaison zwischen jenen, die spielen, und jenen, die zusehen noch enger, die gemeinsam verbrachte Lebenszeit noch intensiver erfahrbar wird. In dieser Besonderheit liegt auch das Potenzial eines Theaters für das 21. Jahrhundert. Wo Distanz durch einen technischen Fortschritt bedingt ist, der Nähe und echtes Erleben nur zu simulieren vermag, bildet Theater den Gegenentwurf einer geteilten haptischen, akustischen und visuellen Erfahrung. Es ist also das Ziel des Ensembles, ein relevantes zeitgenössisches Theater zu schaffen. Ein Theater, welches nicht im Schatten anderer Medien steht, sondern seine eigene Sprache findet, die wiederum mehr ist als ein bloßer Kommentar. Eine Sprache, die gegenwärtig ist und anstelle eines scheinbar zeitkritischen Tabubruchs eine intensive Selbsterfahrung darstellt.


    Vollständiges Portfolio von nicht.THEATER Ensemble

    Blaue Lagune

    Blaue Lagune
    Ausstellungsgelände
    2351 Wiener Neudorf

    Vollständiges Portfolio von Blaue Lagune