Liebe NutzerInnen

Wir sind aktuell dabei dem theaterspielplan neue Funktionen zu geben. Es gibt daher Einschränkungen in der Terminansicht. Danke für euer Verständnis!

Das theaterspielplan Team.

  • Wie im Himmel Theater in der Josefstadt

    Wie im Himmel

     
    Wie im Himmel
    Wie im Himmel
    Theater in der Josefstadt
    Details
    Theater in der Josefstadt

    30.01.2014,

    19:30

    @ Theater in der Josefstadt

    "Wie im Himmel" von Kay Pollak, ein braves Stück, fein inszeniert und gespielt, gefällt dem Publikum.
    Endlich ist die rundum richtige Rolle für Christian Nickel gefunden, der seit Donnerstag in der Josefstadt einen Dirigenten spielt, der nach Herzinfarkt und Burn-out in seinem Geburtsort den Kirchenchor auf Vordermann bringt: Daniel Daréus, der Held, vielmehr Antiheld in Kay Pollaks "Wie im Himmel", ist das Produkt eines Kunstbetriebs, dessen Gnadenlosigkeit hinter einer dichten Glamour-Fassade verborgen ist.
    Nickel zeichnet diesen introvertierten, fast autistischen, weltfremden Künstler mit linkischen Bewegungen und zögerlichem Reden, der bloß auftaut, wenn es um die Vermittlung der vielschichtigen Magie der Musik geht, sehr facettenreich und genau.
    Janusz Kica hat inszeniert und führte das Ensemble mit viel Feingefühl und Gespür für markante Akzente, aber auch für Zwischentöne.
    Peter Scholz ist köstlich als Gschaftlhuber Arne, der den Kirchenchor, kaum dass Daniels Stimmtraining die ersten Früchte trägt, schon zum Chorwettbewerb nach Wien treibt, Michael Dangl ist wunderbar authentisch als Pfarrer, der mit den neuen Tönen überhaupt nicht zurechtkommt und schließlich gar zur Flinte greift, Sona MacDonald bezaubert einmal mehr als temperamentvolle Pfarrersfrau, die sich nicht länger dem gestrengen Gatten unterordnen will, Alma Hasun erfreut als frisches, junges Mädchen, das Daniel den Kopf verdreht, in Wahrheit aber ein trauriges Geheimnis hat, Maria Urban ist hinreißend als widerspenstige alte Dame, die sich von ihrer pedantischen Freundin (Therese Lohner) nicht herumkommandieren lassen will. Maria Köstlinger berührt stark als geschundene Frau des trunksüchtigen Conny (Oliver Huether), den sie schließlich mit den Kindern verlässt, Christian Futterknecht gefällt als Erik, Senior auf Freiersfüßen, Matthias Franz Stein spielt den behinderten Tore, Thomas Mraz greift als ewig beschimpfter Dickwanst zur Hacke.
    Diese Aufführung, die gekonnt auf dem schmalen Grat zwischen Herz und Sentimentalität balanciert, bedeutet Trost für trübe Winterseelen: Der Premierenapplaus klang begeistert.
    (Die Presse)

    Spielort

    Theater in der Josefstadt
    Josefstädter Straße 26
    1080, Wien

    Personen

    Regie
    Janusz Kica
    Bühnenbild und Kostüme
    Karin Fritz
    Musik und musikalische Leitung
    Kyrre Kvam
    Schauspiel
    Michael Dangl
    Alma Hasun

    Weitere Termine

        Januar 2014
      • 20.,
      • 21.,
      • 22.,
      • 29.,
      • 31.,
        Februar 2014
      • 01.,
      • 02.,
      • 15.,
      • 16.,
      • 28.,
        Juni 2014
      • 14.,

    Theater in der Josefstadt

    Die Josefstadt ist mehr als ein Wiener Theater - sie ist eine österreichische Institution. Hier ist immer ganz besonderes Theater gespielt worden. Schon durch ihre Architektur, die eine intensive Nähe des Publikums zu den Schauspielern erzeugt, erzwingt die Josefstadt einen einzigartigen Spielstil, der den Menschen, den Schauspieler, in den Mittelpunkt stellt.

    Dabei fing die Geschichte ganz bescheiden an: 1788 wurde die Bühne im Garten des Wirtshauses „ Bey den goldenen Straußen“ in der Josefstädter Straße 26 errichtet, um dem Wirtshaus mehr Umsatz zuzuführen.

    Aber schon 1822 wurde das für den Publikumsansturm zu klein gewordene Haus durch einen Neubau mit der Fassade des berühmten Biedermeier-Architekten Josef Kornhäusel ersetzt. Eröffnet wurde das neue Haus mit Ludwig van Beethovens Ouvertüre Die Weihe des Hauses - vom Meister selbst dirigiert.

    1834 fand die Uraufführung von Ferdinand Raimunds Der Verschwender mit Ferdinand Raimund in der Hauptrolle statt. Johann Nestroy wurde hier zum Publikumsliebling. Wenig später erfolgte die Eröffnung des "Sträußel Saales" durch einen Ball, bei dem Johann Strauß Vater persönlich zum Tanz aufforderte.

    1924 wurde das Haus von Max Reinhardt nach dem Vorbild des Teatro La Fenice in Venedig umgebaut. Für Reinhardt war die Josefstadt, in der er 27 Inszenierungen erarbeitete, „wie eine alte Geige oder eine kostbare Schale“ - ein mit rotem Damast, Goldschmuck und venezianischem Lüster-Prunk ausgestatteter Raum für die Gegenwartsflucht“.

    In der jüngeren Vergangenheit haben die Direktoren Otto Schenk und Helmuth Lohner die Geschicke des Hauses gelenkt und mit legendären und höchst erfolgreichen Produktionen beeindruckt.

    Heute ist die Josefstadt mit mehr als 330.000 Besuchern pro Jahr, einem Stammkundenkreis von 20.000 Abonnenten und mit über 700 Vorstellungen pro Spielzeit (gemeinsam mit den dazugehörenden Kammerspielen im 1. Bezirk) ein wesentlicher und auch wirtschaftlich erfolgreicher Bestandteil der österreichischen Kulturszene. Als Aufführungsstätte für die besten künstlerischen Kräfte des deutschsprachigen Raumes bekannt, steht das Haus für höchste schauspielerische Qualität und lebendige Tradition.

    Die bauliche Generalrenovierung der Josefstadt wurde im Oktober 2007 großteils abgeschlossen. Für die künstlerische Erneuerung sorgt der Schauspieler und Regisseur Herbert Föttinger. Der 45jährige hat im September 2006 die Direktion der Josefstadt übernommen und mit der Uraufführung Mein Nestroy von Peter Turrini seine erste Spielzeit eröffnet. Sein Ziel ist es, die Josefstadt mit zahlreichen Ur- und Erstaufführungen zu einem Kraftmotor österreichischer Dramatik zu machen.

    Vollständiges Portfolio von Theater in der Josefstadt