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  • Jägerstätter Theater in der Josefstadt

    Jägerstätter

     
    Jägerstätter
    Jägerstätter
    Theater in der Josefstadt
    Details
    Theater in der Josefstadt

    22.05.2014,

    19:30

    @ Theater in der Josefstadt

    Der oberösterreichische Bauer Franz Jägerstätter träumte im Jänner 1938 von einem Zug, in den immer mehr Menschen einstiegen, und er hörte eine Stimme sagen: "Dieser Zug fährt in die Hölle." Dies deutete Jägerstätter als Warnung vor dem Nationalsozialismus. Bei der Volksabstimmung über den Anschluss Österreichs gab er die einzige Nein-Stimme in seinem Ort ab. Am 1. März 1943 erhielt er die Einberufung zur Wehrmacht nach Enns und verweigerte dort den Kriegsdienst. Er wurde verhaftet und nach Berlin gebracht, dort verurteilte man ihn am 6. Juli wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode. Zahlreiche gutmeinende Menschen, darunter Freunde, Familie, Kleriker und auch Nazis, redeten ihm zu, die Verweigerung zurückzunehmen und damit sein Leben zu retten. Der sture Bauer aus St. Radegund gab aber nicht nach. So wurde er am 9. August 1943 durch das Fallbeil hingerichtet. Noch Jahrzehnte nach dem Krieg wurde Jägerstätter von vielen als Feigling, Verräter und "Bibelforscher" denunziert. 2007 endlich wurde ihm offiziell Gerechtigkeit zuteil, indem ihn die römisch-katholische Kirche selig sprach. Die Verachtung vieler blieb, die Familie spürt das noch heute. Vom Weg dieses sturen Bauern, dieses mutigen Mannes, der "Nein" sagte zu einem verbrecherischen Regime, "Nein" sagte zu den Massenmördern, wird das Stück handeln. Und von seinen Zweifeln und Ängsten, von seinen inneren Kämpfen, und von seiner Konsequenz, die uns weniger Mutigen ein Stachel im Fleisch ist.

    Spielort

    Theater in der Josefstadt
    Josefstädter Straße 26
    1080, Wien

    Personen

    Regie
    Stephanie Mohr
    Musikalische Leitung
    Stefan Lasko
    Schauspiel
    Gregor Bloéb

    Weitere Termine

        Februar 2014
      • 03.,
      • 04.,
      • 26.,
      • 27.,
        März 2014
      • 03.,
      • 04.,
        Mai 2014
      • 20.,
      • 21.,
      • 23.,

    Theater in der Josefstadt

    Die Josefstadt ist mehr als ein Wiener Theater - sie ist eine österreichische Institution. Hier ist immer ganz besonderes Theater gespielt worden. Schon durch ihre Architektur, die eine intensive Nähe des Publikums zu den Schauspielern erzeugt, erzwingt die Josefstadt einen einzigartigen Spielstil, der den Menschen, den Schauspieler, in den Mittelpunkt stellt.

    Dabei fing die Geschichte ganz bescheiden an: 1788 wurde die Bühne im Garten des Wirtshauses „ Bey den goldenen Straußen“ in der Josefstädter Straße 26 errichtet, um dem Wirtshaus mehr Umsatz zuzuführen.

    Aber schon 1822 wurde das für den Publikumsansturm zu klein gewordene Haus durch einen Neubau mit der Fassade des berühmten Biedermeier-Architekten Josef Kornhäusel ersetzt. Eröffnet wurde das neue Haus mit Ludwig van Beethovens Ouvertüre Die Weihe des Hauses - vom Meister selbst dirigiert.

    1834 fand die Uraufführung von Ferdinand Raimunds Der Verschwender mit Ferdinand Raimund in der Hauptrolle statt. Johann Nestroy wurde hier zum Publikumsliebling. Wenig später erfolgte die Eröffnung des "Sträußel Saales" durch einen Ball, bei dem Johann Strauß Vater persönlich zum Tanz aufforderte.

    1924 wurde das Haus von Max Reinhardt nach dem Vorbild des Teatro La Fenice in Venedig umgebaut. Für Reinhardt war die Josefstadt, in der er 27 Inszenierungen erarbeitete, „wie eine alte Geige oder eine kostbare Schale“ - ein mit rotem Damast, Goldschmuck und venezianischem Lüster-Prunk ausgestatteter Raum für die Gegenwartsflucht“.

    In der jüngeren Vergangenheit haben die Direktoren Otto Schenk und Helmuth Lohner die Geschicke des Hauses gelenkt und mit legendären und höchst erfolgreichen Produktionen beeindruckt.

    Heute ist die Josefstadt mit mehr als 330.000 Besuchern pro Jahr, einem Stammkundenkreis von 20.000 Abonnenten und mit über 700 Vorstellungen pro Spielzeit (gemeinsam mit den dazugehörenden Kammerspielen im 1. Bezirk) ein wesentlicher und auch wirtschaftlich erfolgreicher Bestandteil der österreichischen Kulturszene. Als Aufführungsstätte für die besten künstlerischen Kräfte des deutschsprachigen Raumes bekannt, steht das Haus für höchste schauspielerische Qualität und lebendige Tradition.

    Die bauliche Generalrenovierung der Josefstadt wurde im Oktober 2007 großteils abgeschlossen. Für die künstlerische Erneuerung sorgt der Schauspieler und Regisseur Herbert Föttinger. Der 45jährige hat im September 2006 die Direktion der Josefstadt übernommen und mit der Uraufführung Mein Nestroy von Peter Turrini seine erste Spielzeit eröffnet. Sein Ziel ist es, die Josefstadt mit zahlreichen Ur- und Erstaufführungen zu einem Kraftmotor österreichischer Dramatik zu machen.

    Vollständiges Portfolio von Theater in der Josefstadt