Der exzentrische Schriftsteller Peter Stern führt ein recht zurückgezoge- nes Leben. Wichtigster Kontakt zur Außenwelt ist sein Freund Paul Wiesel, der ihm rät, sich in ein Liebesabenteuer zu stürzen, um sein Elfenbeinturmdasein aufzugeben. Für eine Beziehung fühlt sich Stern zwar nicht bereit, die Freuden der Sexualität hingegen…
… würde er gerne auskosten. Die Lösung wäre der Kontakt mit einer Prostituierten – dem steht allerdings die Angst Sterns vor dem Bekanntwerden der Affäre im Weg. Nach langen Diskussionen erklärt sich Wiesel bereit, unauffällig in einem Bordell nach einer geeigneten Kandidatin zu suchen, die er dann spätnachts in Sterns Haus bringen könnte. Diskretion ist oberstes Gebot und die wichtigste Eigenschaft der Auserwählten muss ihre absolute Ahnungslosigkeit in Bezug auf Theater und Literatur sein, um ihren Kunden nicht mit dem berühmten Dichter in Verbindung bringen zu können.
Als Paul Wiesel nach einem skurrilen Casting im Bordell endlich die Richtige gefunden hat und mit ihr in das Haus des Freundes kommt, ist dieser allerdings verschwunden. Zurückgelassen hat er nur einen bemerkenswerten Brief…
„Der Dichter und die Dirne“ ist eine Komödie über die Egozentrik von Schriftstellern, über Freundschaft und über menschliche Unzulänglichkeiten. Das Stück ist reine Fiktion. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder nicht mehr lebenden Personen ist unerwünscht und zufällig.
Zum Autor
Günther Pfeifer schreibt Beiträge für das „tww-Scenario“, „Hallo Tulln“ sowie Theaterstücke und Kriminalromane. Im tww wurden bisher von ihm gespielt: „Das Dreihexenhaus“, „Piraten wird nichts verraten“, „Drei Freunde für Zadi“ und „Gefahr im Auenwald“.