Ein gemütlicher Abend soll es werden in der schlicht und stilvoll eingerichteten Wohnung des Literaturprofessors Pierre Garaud und seiner Frau Elisabeth. Nur Freunde und Familie sind zu Gast: Elisabeths Bruder Vincent mit seiner schwangeren Frau Anna, dazu Claude Gatignol, Posaunist im Rundfunkorchester und Freund seit Kindertagen. Um für Stimmung zu sorgen, enthüllt Vincent den fassungslosen Freunden den geplanten Vornamen seines noch ungeborenen Sohnes. Die hitzige Diskussion darüber führt dazu, dass der bisher so gemütliche Abend unerwartet vollkommen aus dem Ruder läuft. Nie zuvor ausgesprochene Ressentiments brechen auf und bringen die gutbürgerliche Fassade zum Einsturz. Alte Geschichten werden ausgegraben, Eitelkeiten kommen ans Tageslicht und so manches Vorurteil wird gnadenlos entlarvt. Vollends zur Katastrophe entwickelt sich der Abend aber, als Elisabeths und Vincents Mutter Françoise in einer Weise ins Spiel kommt, die niemand erwartet hätte...
In hinreißend komischen Dialogen verpacken die beiden Autoren ihre bissige Abrechnung mit der Fassade des Bildungsbürgertums und treiben atemlos eine Handlung voran, die bei aller Komik so manchen Blick in die dunklen Abgründe menschlichen Daseins gewährt. Eine bitterböse und brillante Gesellschaftskomödie in bester französischer Tradition.
Ein Fest für Schauspieler wie Zuschauer.
Uraufführung: Oktober 2010 Paris