Max hat mal wieder nur Unfug im Kopf. In seinem Wolfskostüm tobt er durchs ganze Haus und ärgert seine Mutter. Als sie ihn einen »wilden Kerl« schimpft, brüllt Max »Ich fress’ dich auf« – da muss er zur Strafe ohne Abendessen ins Bett. Genau in dieser Nacht wächst in seinem Zimmer ein Wald bis zur Decke und auf einmal findet Max sogar ein Boot am Meeresufer. Da er sowieso auf seine Mutter wütend ist, nimmt er Reißaus und steigt einfach kurzerhand in das Boot. Durch Nacht und Tag und fast ein ganzes Jahr lang, segelt er über das Meer, bis er am Ufer der Insel ankommt, auf der die wilden Kerle wohnen. Die brüllen ihr fürchterliches Brüllen und zeigen ihre fürchterlichen Krallen, aber Max zähmt sie einfach mit seinem Zauberblick. Er sieht ihnen so lange in die Augen bis sie vor ihm Angst bekommen, ihn zum wildesten Kerl von allen erklären und zu ihrem König machen. Gemeinsam toben und spielen sie, bis Max schließlich doch die Sehnsucht nach dem Ort packt, an dem er ganz besonders geliebt wird und kehrt nach Hause zurück, wo ihn schon sein Abendbrot erwartet.
Zu seinem 50-jährigen Jubiläum kommt einer der beliebtesten Klassiker der Kinderbuchliteratur in einer besonderen Adaption auf die Bühne. Gemeinsam mit dem Salzburger Marionettentheater wird die Welt der wilden Kerle frei nach dem Bilderbuch von Maurice Sendak lebendig. Im Laufe seiner Karriere illustrierte Maurice Sendak mehr als 50 Bücher. »Wo die wilden Kerle wohnen« aus dem Jahr 1963 war Sendaks erfolgreichstes Werk. In der deutschen Übersetzung erzählt er mit gerade mal 333 Wörtern auf knapp 40 illustrierten Seiten die Geschichte des neunjährigen Max, der sich in eine Fantasiewelt flüchtet, in der alles anders ist als zu Hause. Hier gehen seine Wünsche in Erfüllung, denn die wilden Kerle tun einfach alles, was ihnen gefällt. Er lernt sich seiner eigenen Angst zu stellen, vor allem aber lernt er, dass man vor seinen Problemen nicht davon laufen kann. Kaum ein anderes Bilderbuch schafft es, so gut einzufangen, wie es sich anfühlt ein Kind zu sein – mit all den Wünschen, Ängsten und dem Wechselbad von Neugier, Stärke, Einsamkeit und Geborgenheit. Vor allem aber erzählt es von dem Wilden, das in jedem von uns steckt und der bedingungslosen Liebe von Eltern – auch wenn man mal ein wenig zu wild war.
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