Hundert Jahre nach dem Attentat in Sarajewo, hundert Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges ist diese berühmte Geschichte immer noch aktuell, denn Schwejk hat alles überlebt. Das Stück zeigt den Prager Hundehändler Josef Schwejk, der im Jahr 1914 mit subversiver Dümmlichkeit und raffiniert gespielter Hilflosigkeit seinen Privatkrieg gegen ein übermächtig herrschendes System führt. Seine Waffe ist das Lachen. Mit Witz und passivem Widerstand stellt Schwejk die Macht mit ihren Machthabern in Frage, als das Schlitzohr, der Kluge, der den Dummen nur spielt, um jede Art von Bevormundung ins Lächerliche zu ziehen. „Melde gehorsamst, ich bin blöd, amtlich blöd!“ So ist diese Geschichte eine witzige, zeitlose Satire auf Obrigkeitsdenken, Bürokratie und Militär, verkörpert durch Vertreter der österreichischen k. u. k. Monarchie.„Denn es ist immer schön, wenn der Schwächere der Stärkere ist.“ (Kurt Tucholsky)
Die Bearbeitung von Peter Blaikner folgt den Ideen und den Figuren des berühmten Schelmenromans von Jaroslav Hašek, geht aber darüber hinaus, baut neue Geschichten ein und macht aus diesem großen Stück Weltliteratur eine abwechslungsreiche, höchst unterhaltsame Komödie.