Im August letzten Jahres fand im STADTSAAL eine bemerkenswerte musikalische Begegnung statt: MoZuluArt traf auf das Ambassade Orchester, vorbereitet hatte man Bearbeitungen von Werken aus der Feder von Mozart, Bach, Haydn und Ravel.
Bei der Verbindung von afrikanischem Acappella-Gesang mit Werken der klassischen Musik hat MoZuluArt ja schon Erfahrung seit dem 2006 veröffentlichten Album "Zulu Music Meets Mozart". Vusa Mkhaya beschreibt die Arbeitsweise folgendermaßen: "We try to fuse these two music styles in a way that leaves room to the original song and style and not absorb a lot from it so that it stays with it´s authenticity".
Auch wenn MoZuluArt bereits in über 20 Ländern aufgetreten ist, darunter in den USA, in Russland und in Südafrika, gelten sie hierzulande noch als Geheimtipp. Die 3 aus Simbabwe stammenden Sänger Vusa Mkhaya, Ramadu und Blessings Nqo, sind unter dem Namen Insingizi seit Jahren an der Seite von Bluesman Hans Theessink zu sehen. 2011 wurden sie vom französischen Rundfunk mit dem "Prix France Musiques du Monde" ausgezeichnet, und ganz nebenbei verkaufte ihr Album "Voices of Southern Africa" in den USA mehr als 250.000 Einheiten und erreichte damit Goldstatus. Der vierte MoZulu ist mit Roland Guggenbichler ein waschechter Innviertler, der seine Musikalität an der Seite von Willi Resetarits, Erika Pluhar und vielen anderen unter Beweis stellte.
Auf ihrem dritten Album mit dem Titel "Township Serenade" wollen MoZuluArt zeigen, wie es klingt, wenn die Serenade in G-Dur von W. A. Mozart ihr gemütliches Umfeld am kaiserlichen Hof verlässt und sich vom pulsierenden Rhythmus der Ndebele und Zulu infizieren lässt. Der Bolero von Ravel, quasi der Superhit der klassischen Musik, wird liebevoll ins südliche Afrika verlegt. Unter den Stücken weiteren findet sich auch eine Auftragskomposition, welche für das renommierte Bachfestival in Leipzig entstanden ist und ebendort uraufgeführt wurde.
Am 17. April 2014 präsentiert MoZuluArt das neue Album im STADTSAAL. Fritz Aumayr, Betreiber des STADTSAALs und aufmerksamer Zuhörer bei den Tonaufnahmen und der Vorpremiere am 22. August regte an, die CD- Präsentation in Originalbesetzung auf die Bühne zu bringen, und so werden MoZuluArt ihr neues Programm mit 19-köpfigem Orchester aufführen.
Diskographie:
CD „Zulu Music Meets Mozart“ Emarcy/Universal 2006
DVD „Live in Hernals“ Emarcy/Universal 2008
CD „An African Christmas With MoZuluArt“, Emarcy/Universal 2010
CD „Township Serenade“, Emarcy/Universal 2014
Presse: Das, was die Gruppe MoZuluArt aus diesem Crossover der Kulturen hervorzulocken in der Lage ist, sprengt jegliche Vorstellungskraft.Pianist Roland Guggenbichler und die drei Sänger …aus dem Süden Schwarzafrikas zeigen in der Music Hall nicht nur, wie sich unterschiedliche Stile gewinnbringend gegenseitig befruchten können, sondern sie räumen auf beiden Seiten auch mit angestaubten Klischees auf. (Bremer Tageszeitung)
MoZuluArt ist aber auch ein Experiment im Zusammenspiel der Kontinente. Das Wiener Ambassade-Streichquartett hatte keinerlei Probleme, den Zulu-Gesang zu begleiten und sich in einem herausragenden Solo als sehr experimentell im Umgang mit klassischer Musik zu erweisen. It’s only Mozart. Langer, enthusiastischer Beifall. (Westfälische Nachrichten)