Nach der Verbüßung einer Haftstrafe wegen Urkundenfälschung nimmt Wilhelm Voigt sich vor, ein anständiges Leben zu beginnen und versucht nun sein Leben wieder in rechte Bahnen zu bringen. Doch das damalige Berlin war geprägt von Militarismus und Obrigkeitshörigkeit. Uniformen beherrschen den Alltag. Man ist nichts, ohne Uniform, ohne „gedient“ zu haben. So fällt es dem Schuster Wilhelm Voigt schwer Arbeit als Schuster zu bekommen. Denn mehr will Voigt nicht. Arbeit, Aufenthalt und Anerkennung als Mensch. Aber er scheitert immer wieder an den Umständen. Wie sehr er es auch versucht, oft mit Schläue, dann wieder mit Bockigkeit, es gibt in „seinem“ Berlin offensichtlich keinen Platz mehr für ihn. Also will Voigt ins Ausland um neu anzufangen. Doch dazu braucht er einen Pass, den er jedoch nicht ohne Arbeit bekommt. Und die Arbeit bekommt er nicht ohne Pass. So reift in ihm der Plan einen Pass zu stehlen. Der folgende Einbruch in ein Polizeirevier schlägt fehl und Wilhelm Voigt geht wieder ins Gefängnis. Als er wieder in Freiheit ist, weiß Voigt wie er zu seinem Pass kommt. Eine alte, gebrauchte Uniform macht den arbeitslosen Schuster zum Hauptmann. Kurzerhand übernimmt er so die Befehlsgewalt über Soldaten und besetzt das Rathaus von Köpenick. Dort will er sich einen Pass besorgen, der ihn über die Grenze bringen soll. Doch – im Rathaus von Köpenick gibt es kein Pass-Amt.
Ein Stück, das zeitloser nicht sein kann. Mit Mutterwitz und Berliner-Schnauze versucht der einfache Schuster Wilhelm Voigt gegen ein System anzugehen, das sein Heil im Militarismus sucht. Oft unglaublich komisch, dann wieder zu tiefst berührend, erleben wir den Versuch eines Menschen zu seinem Stückchen Glück zu kommen.
Mit einem Ende das entlarvender nicht sein kann.
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