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  • Tramp's Albtraum Café Korb

    Tramp's Albtraum

     
    Tramp's Albtraum
    Tramp's Albtraum
    Café Korb
    Details
    Schlüterwerke
    Café Korb
    Tickets

    26.06.2014,

    20:00

    @ Café Korb

    Das Jubiläumsjahr 1914 hat das Ensemble der Schlüterwerke dazu angeregt, sich mit den Friedensutopisten zu beschäftigen, die bereits ab der Revolution 1848 vor den Nationalisten gewarnt haben. Dabei wird die Frage erörtert, warum niemand auf diese Warnungen reagiert hat und trotzdem der bislang grausamste Krieg aller Zeiten losgebrochen ist.

    Bereits 1849 hat Victor Hugo vor der Assemblée Nationale in Paris eine Rede gehalten, bei der er sagte: „Wir haben die Möglichkeit, den Nationalisten zu folgen, was mit Sicherheit zu einem Krieg führt, oder wir machen ein Europa ohne Grenzen, bei dem wir wirtschaftlich, politisch und militärisch zusammenarbeiten...“

    1855 schrieb Franz Grillparzer „Die Menschheit geht den Weg vom Humanismus zum Nationalismus und vom Nationalismus zum Bestialismus“.

    1889 veröffentlichte Bertha von Suttner das Buch „Die Waffen nieder“, in dem sie den Krieg aus der Sicht einer Ehefrau beschrieb. Es wurde in 12 Sprachen übersetzt und war das Standardwerk der Friedensbewegung.

    1899 fand die 1. Haager Friedenskonferenz statt, bei der Bertha von Suttner beteiligt war. 1906 erhielt die den Friedensnobelpreis.

    1908 schrieb Jules Romain, der dann später mitten im ersten Weltkrieg eine wunderschöne Elegie an Europa schrieb: „Jeder Krieg innerhalb Europas ist in Wirklichkeit ein Bürgerkrieg.“

    Karl Kraus widersetzte sich der allgemeinen Kriegseuphorie, die auch weite Kreise des intellektuellen Großbürgertums der Monarchie erfasste – ebenfalls vergeblich.

    Am 31. Juli 1914 wurde Jean Jaurès ermordet, der als französischer Arbeiterführer noch bis zum letzten Moment eine hektische Reisediplomatie absolvierte, um im Falle eines Krieges einen europaweiten Generalstreik zu initiieren. Er sagte: „Es ist denkunmöglich, dass sich ein Zug in Bewegung setzt, der einen Soldaten oder eine Waffe an Bord hat, denn es werden die Arbeiter selbst sein, die an der Front sterben.“

    Im Herbst 1914 hätte in Wien der Weltfriedenskongreß stattfinden sollen.

     

     

    Aber auch die kulturellen und künstlerischen Strömungen vor dem 1. Weltkrieg stehen im Mittelpunkt dieser Produktion.

    Ein Jahr nach Schönbergs „Pierrot Lunaire“ hat der Rechtsanwalt und Komponist Max Kowalski 1913 teilweise andere Gedichte als Schönberg aus dem Lyrikband von Albert Giraud vertont. Die Musik ist wunderbar und so gut wie unbekannt.

    Die Schlüterwerke werden in dieser Produktion drei Lieder aus diesem Zyklus vorstellen. Im Herbst werden wir dann alle 12 von Max Kowalski vertonten Gedichte mit Ingala Fortange und Therese Cafasso professionell aufnehmen.

    Im Jahr 1914 hat Charlie Chaplin seine Figur „Tramp“ entwickelt, die einen Menschen darstellt, der verletzlich und draufgängerisch zugleich versucht, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Er wurde zur Symbolfigur der Menschen, die ihrer Zeit hilflos ausgeliefert waren. Er bietet den Rahmen für diese Hommage an einen verfehlten Frieden.

    Spielort

    Café Korb
    Brandstätte 9
    1010, Wien

    Weitere Termine

        Juni 2014
      • 27.,
      • 28.,
      • 29.,

Schlüterwerke

Die   S c h l ü t e r w e r k e   sind eine Produktionsstätte für zeitgenössische Projekte darstellender Kunst unter Einbeziehung sämtlicher denkbarer künstlerischer Ausdrucksformen mit dem Ziel, eine aktuelle Musiktheatersprache zu entwickeln.

Mit vielen wunderbaren KünstlerInnen der unterschiedlichsten Sparten begannen wir im Februar 2013 ein neues Musiktheaterensemble aufzubauen, mit dem wir langfristig kontinuierlich arbeiten wollen.
Wir nennen uns „Schlüterwerke“ nach dem Roman „Drei Männer im Schnee – das lebenslängliche Kind“ von Erich Kästner. Der Name „Schlüterwerke“ soll suggerieren, dass wir täglich arbeiten wollen, um niederschwellige, lebendige und spannende Musiktheaterproduktionen zu verwirklichen.

Werke
Der Begriff der „Werke“ ist insofern programmatisch, da unsere Arbeit jederzeit für ein breites Publikum erfahrbar sein, und sich nicht a priori auf eine abstrakte Kunstebene berufen soll, damit auf unserem Weg alle Möglichkeiten des Ausdrucks vorurteilsfrei einbezogen und erprobt werden können.

Die Produkte
Die Produkte der Schlüterwerke sind Musiktheaterproduktionen im weitesten Sinne unter besonderer Einbeziehung von Gesang, Sprache, Tanz, Bewegung, Musik, visuellen Raumkonzepten, Bühnentechnik, Film, Zirkuskunst (Nouveau Cirque), Clownerie, Neuen Medien, Malerei und allen Elementen, die einem dramatischen Ausdruck dienen, um ein bestimmtes Thema erfahrbar zu machen. 
Die Schlüterwerke produzieren regelmäßig kleinere Capriccios und große Projekte des Musiktheaters. Die Capriccios sind kurze Stücke, die sehr niederschwellig gehalten sind, neue Wege des Musiktheaters bestreiten und jeweils einem bestimmten Thema gewidmet sind. Jedes Jahr werden einige Capriccios präsentiert, die alle unterschiedliche künstlerische Schwerpunkte haben und sich mit unterschiedlichen Aspekten der Vergangenheit unseres Landes auseinandersetzen. Die Hauptprojekte sind Werke der zeitgenössischen Musiktheaterproduktion, die sich mit den relevanten Themen dieser Stadt auseinandersetzen und neue Sichtweisen auf die Tradition der Oper bieten.
Für unsere Produktionen suchen wir jeweils die geeigneten Spielorte. So führen wir regelmäßig im „Porgy & Bess“ und im „Brick-5“ auf. Für die größeren Projekte suchen wir die Kooperation mit bestehenden Theaterinstitutionen oder mieten Räume an. Seit fast 30 Jahren findet Kupferblum‘s Theater in Wien ein begeistertes Stammpublikum.

Position
Unsere Position innerhalb der Wiener Opern- und Theaterlandschaft wird die einer freien Gruppe sein, die ihren Freiraum dazu nützt, stilprägende konsequente Pionierarbeit zu leisten und in Publikumsschichten vorzudringen, die für größere Institutionen schwer zugänglich sind. Mit der Erarbeitung neuer Formen des Musiktheaters wollen wir in weitester Folge die Arbeit der bestehenden traditionellen Opernhäuser ergänzen und bereichern.

Publikum
Wir richten uns einerseits an ein erfahrenes Publikum, das sich für neue Formen des Musiktheaters interessiert, andererseits sprechen wir durch den Stil und die Qualität unserer Arbeit, sowie durch unsere Kulturvermittlungsmaßnahmen - wie schon bei den Produktionen des TOTALEN THEATERS - gezielt sowohl ein junges Publikum an, das wir für Musiktheater begeistern wollen, als auch Menschen aus sozialen Schichten, die normalerweise meist schwer einen Zugang zum Musiktheater finden. Deshalb folgen unsere Produktion dem Prinzip „Pay as you can an der Abendkassa“, nachdem jede/r ZuseherIn so viel bezahlen kann, so viel ihr/ihm dieser Abend wert ist und sie/er sich leisten kann.

Kulturvermittlung
Die Kulturvermittlung stellt einen sehr wichtigen Bereich unserer Arbeit dar. Wir möchten das Genre Oper Bevölkerungsschichten zugänglich machen, die Opernbesuche aus verschiedenen Gründen normalerweise nicht zu ihren Freizeitaktivitäten zählen. Wir wenden uns dabei besonders an ein junges Publikum, aber auch an Menschen mit geringerer kultureller Vorbildung. Neben Kooperationen mit bestehenden Einrichtungen zur Kulturvermittlung werden wir spezielle animierte Werkseinführungen, Probenbesuche, Künstlergespräche, offene Trainingsstunden, Workshops und besondere Initiativen anbieten, um unsere Arbeit vorzustellen. Eine Zusammenarbeit wünschen wir mit der Jeunesse, dem Dschungel Wien, dem Kindermuseum, dem Theater der Jugend, dem Theater in den Bezirken, den Volkshochschulen, den Jugendzentren der Stadt Wien, ethnischen Vereinen und anderen Organisationen, die bereits Kontakt zu bestimmten Gruppen etablieren konnten.

Internationaler Kontext
Unsere Arbeit steht im Internationalen Kontext mit dem Nouveau Cirque in Frankreich, Operngruppen in Schweden und England, aber auch mit Gruppen des Clown- und Bewegungstheaters wie dem „Complicity Theatre“ in London und Robert Lepage’s „Ex Machina“ in Kanada.


Vollständiges Portfolio von Schlüterwerke

Café Korb

Café Korb Das Cafe Korb, im Herzen der Tuchlauben, blickt auf eine 100-jährige Vergangenheit zurück. Zur Eröffnung schaute sogar niemand Geringerer als Kaiser Franz Josef vorbei. In den 50er Jahren verpasste die Familie Widl dem Cafe Korb ein zeitgemäßes Facelifting. Die Möblage und Originalfotos aus dieser Zeit hat die jetzige Prinzipalin Susanne Widl ins neue Jahrtausend gerettet. Auch die alte Holzkegelbahn überdauerte alle Renovierungen und wird jetzt im Rahmen der Artlounge von Theaterdirektoren, Agenturbossen oder heimischen Regisseuren mit dem größten Vergnügen genützt. Mit der Eröffnung der Wiener Artlounge im Jahr 2002 ist der charismatischen Betreiberin Susanne Widl eine Pioniertat für die Kaffeehauskultur geglückt. Zusammen mit renommierten Künstlern transformierte sie den Korb-Keller in eine Bühne für moderne Kunst. Vor den digitalen Fototapeten des Expo-2000, den Installationen des Medienphilosophen Peter Weibel sowie der „Plafond-Poesie“ des Wiener Aktionismus-Künstlers Günter Brus lesen Literaturgrößen wie Elfriede Jelinek oder Peter Turrini. Da diskutieren einmal im Monat Psychologen in der „PsychArte“-Reihe oder treffen sich Kreative und Intellektuelle, die das Korb zum „1. Wiener Philosophencafé“ ausriefen und ihre Themenschwerpunkte bereits für ein Jahr im voraus fixieren. Susanne Widl’s engagiertes Motto „die Rückkehr der Kommunikation initiieren“ scheint aufzugehen. Die hervorragend erhaltene Kegelbahn und der beste Apfelstrudel der Stadt zählen zu den Besonderheiten des Cafe Korbs. Die größte Spezialität ist aber wohl Besitzerin Susanne Widl selbst. Die „dämonische Schönheit“ (Zitat Elfriede Jelinek) ist der Genius Loci des Korb. Viele Stammgäste kommen extra, um mit dieser exotischen „Femme Fatale“, wie sie Elfriede Jelinek bewundern nennt, einen inspirierenden Tratsch zu halten. Die Kosmopolitin und Expertin in Sachen Extravaganz und Avantgarde startete mehrere Karrieren. Sie arbeitete als Schauspielerin etwa mit Peter Falk, Eddie Constantin und vielen anderen mehr. Sie inszenierte sich selbst als Performancekünstlerin oder Hausmodel von Bloomingdales. Mit unnachahmlicher Grandezza macht sie sich jetzt das Cafe Korb zur Bühne für sich, ihre Gäste und Künstler. Ihre Philosophie „Gastronomie ist die Kultur der Kehle und des Gaumens, im Kaffeehaus sollte die Kunst des Geschmackes und des Gesprächs dominieren“.
Vollständiges Portfolio von Café Korb