In Kombination mit der Produktion „Jeppe vom Berge“ nach Holberg, bearbeitet von Wochinz und Artmann, interessieren uns auch hier vor allem die Themen Machtmissbrauch und Korruption, das Verhältnis von „oben und unten“. Die Rollen Adam, Licht, Gerichtsrat Walter werden über weite Strecken im Stil des klassischen bürgerlichen Theaters auf eine „Gegenwelt“ treffen, die schon durch die Besetzung mit SchauspielerInnen aus Rumänien, der Ukraine, Russland, Polen, Syrien, verstärkt durch Mitglieder der LAUBE Theaterwerkstatt und der Blauen Hunde (Theatergruppe der Lebenshilfe Salzburg) ein Aufeinanderprallen verschiedener Welten provozieren.
Hier werden sich „klassische“ Kleist Szenen mit in Improvisationen erarbeitetem Material zu lebendigem Volxtheater mischen. Livemusik aus dem Akkordeon von Johannes Steiner wird die Szenerie begleiten. Kleists Vorlage soll in eine heutige, multikulturelle, multiethnische Wirklichkeit übertragen werden. Der Zugang zu Recht für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen, vor allem MigrantInnen mit unterschiedlichem Rechtsstatus, wird ebenfalls eine Rolle spielen. Auch der Anspruch von Menschen mit Behinderung und besachwalteten Personen kommt in dieser Komödie zur Sprache.