Komödie von Ben Jonson frei bearbeitet von Stefan Zweig
Ein reicher Geizhals in Venedig stellt sich todkrank und lässt durch seinen Diener Mosca nacheinander einige habgierige Venezianer wissen, er werde ihnen sein Vermögen hinterlassen, wenn er nur ihrer Freundschaft sicher sei. Die Erbschleicher überhäufen ihn mit Geschenken. Sie sind wie Volpone (der Fuchs) und Mosca (die Schmeißfliege) schon durch ihre Tiernamen typisiert. Der Kaufmann Corvino (die Krähe) liefert Volpone seine junge Frau Colomba (die Taube) ans Bett. Der Wucherer Corbaccio (der Rabe) überschreibt ihm sein Vermögen um es, vergrößert, zurückzuerben und enterbt dabei seinen Sohn Leone (der Löwe).
Um den Spaß auf die Spitze zu treiben, setzt Volpone Mosca als Alleinerben ein, stellt sich tot und will die Wut der Betrogenen genießen. Mosca aber, von Volpone mit einem Schuldschein erpresst, nutzt schlau das Testament und weist seinen Herrn als lebenden Leichnam ab.
Über 400 Jahre nach ihrer Entstehung im Jahre 1607 hält diese Komödie den Menschen noch immer den Spiegel vor. Sind es nicht genau jene Schwächen und Torheiten, die zur aktuellen Finanz-und Wirtschaftskrise geführt haben?