Geplagt von Schulden und von vielen Zuwanderern, die dem Staat auf der Tasche liegen und den Frieden stören, suchen die zwei Athener Pisthetairos („der seine Gefährten Überzeugende“) und Euelpides („der das Gute Hoffende“) eine bessere Welt. Fündig werden sie bei den Vögeln, die sie von der Gründung einer Stadt überzeugen – dem zum Sprichwort gewordenen „Wolkenkuckucksheim“, das es mit einer Mauer abzugrenzen gilt. Aus dieser strategisch idealen Lage zwischen Himmel und Erde, zwischen dem Reich der Menschen und dem Reich der Götter, könnten die Vögel wieder zu ihrer eigentlichen Bestimmung zurückfinden: über Menschen und Götter zu herrschen. Die Nachricht von diesem möglichen Paradies spricht sich schnell herum; rasch fügen sich die Menschen den neuen Hierarchien, zwielichtige Gestalten begehren Einlass und die Götter, denen man die von der Erde aufsteigenden Opferdämpfe wegfängt, versuchen, ihrer bedrohten Lage Herr zu werden. Mit Hilfe von Prometheus setzt sich Pisthetairos über die Vögel hinweg, greift nach dem Blitz des Zeus – und damit nach absoluter Macht …
„Die Vögel entlarven ihren Protagonisten Pisthetairos und seine Gesinnungsgenossen als brutale Ambitionisten der Macht, denen jedes Mittel zur Befriedigung ihrer universalen Wünsche recht ist. Die sonst erfrischend subversive Natur aristophanischer Protagonisten: In Pisthetairos hat sie bedrohliche Züge angenommen.“ (Peter von Möllendorf) So erweist sich diese 414 v. Chr. in Athen uraufgeführte Komödie trotz ihrer zweieinhalbtausend Jahre alten Geschichte als überraschend aktuell. Thomas Schulte-Michels wird Die Vögel als politische Allegorie mit 17 SchauspielerInnen und 25 KomparsInnen auf die Bühne bringen.
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