San Ignacio ist eine Oper, die im 17. Jahrhundert von einem Guaraní Indianer geschrieben wurde, nachdem der Tiroler Jesuitenpater Anton Sepp kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg nach Südamerika ausgewandert war, um dort die zeitgenössische Musik zu verbreiten (Guaraní ist eine Sprache, die in Teilen Boliviens gesprochen wird). So entstanden dort Werke originärer, meist kirchlicher Barockmusik. Diese Oper erzählt die versuchte Verführung des Hl. Ignatius durch einen Dämon.
Dichter Bodo Hell und Komponist Renald Deppe schaffen mit ihren Anfechtungen einen aktuellen Bezug zu diesem Werk und befreien es von jeglicher „Scheinheiligkeit und Missionierungslust“.