Waldheim schreibt 2006: „Wenn meine Lebensgeschichte zu einem neuen Zugang zur
Geschichte beigetragen hat, dann ist das positiv – bezahlt freilich mit hoher persönlicher
Schädigung.“
Wie stark muss die Erfahrung einer notwendigen Veränderung im Zeitbewusstsein sein, dass der Protagonist und Hauptleidtragende zu dieser Erklärung kommen kann? Wie emblematisch ist dieser Fall für die politische Kultur unseres Landes?
ZeitzeugInnen, AutorInnen und AkteurInnen von damals werden den Waldheim-Komplex
in seiner aus der historischen Distanz erkennbaren kompletten Widersprüchlichkeit beleuchten und seine Bedeutung für den Geschichtsverlauf und die Gegenwart diskutieren.
In Zusammenarbeit mit Republikanischer Club - neues Österreich und der Bezirksvorstehung für den zweiten Bezirk plant der Salon5 zudem, als neu-altes Wahrzeichen wider das Vergessen, das legendäre Holzpferd von Alfred Hrdlicka beim Nestroyhof für den Projektzeitraum zu re-installieren.
Gastgeber: Karl Baratta, Anna Maria Krassnigg
Gesprächspartner: Ruth Beckermann, Ruth Wodak, Doron Rabinovici, Robert Schindel, Georg Tidl u.a.
Termine: 25. Oktober und 4. November 2014 (20:00 Uhr)
Theater Nestroyhof Hamakom, Nestroyplatz 1, 1010 Wien