Neben den rhetorischen Großformen, den Künstler- und Großbürgerdramen beherrschte Thomas Bernhard ebenso virtuos die politisch zugespitzte kurze Farce und das einaktige Volksstück im oberbayrischen Idiom. Zwischen 1977 und 1981 entstanden sieben Dramolette, die den deutschen Mittagstisch und seinen ganz alltäglichen Faschismus zum Inhalt haben: bös pointiert, überbordend schrecklich-komisch. In der dialektal geprägten Rede dieser dramatischen Anti-Genre-Bilder finden sich viele der rhetorischen Figuren und grotesken Spielmittel, die Bernhard auch in seinen anderen Texten einsetzt. In allen Mini-Dramen treiben die Gemeinplätze der Intoleranz, des Fremdenhasses und des faschistoiden Gedankenguts ihre Blüten.
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