Die Versuchsanordnung ist klassisch: Zwei befreundete Paare aus dem Milieu des urbanen gebildeten Mittelstandes – ein Sozialanthropologe, eine Volkswirtin, eine Museumspädagogin und ein Werbedesigner – treffen einander nach längerer Zeit zu einem gemeinsamen Abendessen. Die Beziehungen der vier zueinander spiegeln ein überaus komplexes Geflecht wider; die anfänglich kultivierte Fassade, die elegante, mit Witz und Ironie geführte Konversation werden schnell zum Einsturz gebracht. Sichtbar werden die fragilen Lebenskonzepte einer Gesellschaft, der alles zu jeder Zeit verfügbar und möglich scheint – eine Welt zwischen Individualitätsriten, Globalisierungsprozessen, Adoptionsverfahren, neuem Biedermeier, konventionellem Familienmodell, ruralen Rückzugsfantasien, ökonomischer und ökologischer Ressourcenvergeudung, Markt und Risikoveranlagung, Geld und Geist, Kapital und Krise. Eine Zimmerschlacht in neuem Gewand, die in der Tradition von August Strindberg, Edward Albee und Yasmina Reza Geschlechter- und Sozialverhältnisse pointiert auslotet.
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