Als Schlemihl nach Warschau ging
Figurentheater Maribor
Am heimischen Herd sinniert Schlemihl über die große, weite Welt, besonders über das berühmte Warschau – die große Stadt. Eines Tages macht er sich auf den Weg dahin und verlässt sein Dorf „Chelm“. Nach einer Rast verwechselt er die Richtungen und kehrt unverrichteter Dinge nach Chelm zurück, glaubt aber fest in Warschau zu sein. Alles ist in Warschau gleich: Die Häuser, die Bürger – ja es gibt sogar ein Haus, das dem seinen gleicht wie ein Ei dem Anderen, drin wohnt eine Frau mit Kindern die aussehen, wie die Seinigen.
In der Symbolik dieser Inszenierung ist Chełm ein Ort, in dem jeder sein eigenes Stück Wirklichkeit finden kann, und das eigene Maß an Lachen und Staunen genießen kann. Schlemihl ist ein Jedermann, seine Frau meinen wir persönlich zu kennen, die Kinder könnten die unseren sein; die Weisen sind edel und vielleicht ein bisschen zu klug, die Bürger sind neugierig, selbstgefällig oder sympathisch. Und wir erkennen: Die ganze Welt ist ein großes Chelm, denn die Welt und die Menschen sind überall gleich.
Das Figurentheater Maribor zählt zu den renommiertesten Figurentheater Europas