Da ist etwas unter dem Teppich, dort steht jemand hinter dem Vorhang, der Boden bebt, wenn die Hände zittern. I’m Not Here Says The Void ist ein düsteres poetisches Werk über Angst, die im eigenen Kopf entstehen und ebenso leicht wieder verschwinden kann. Die Performance kombiniert Elemente aus Theater, Tanz, Bildhauerei und elektronischer Musik zu einer Reise durch unheimliche Nichtorte mitten ins Unbekannte. In einer dystopischen Szenerie wird durch den Entzug von Handlungslogik die eigentliche Erwartungshaltung des Publikums unterlaufen. So entlarvt I’m Not Here Says The Void eines der Wesensmerkmale des Theaters, indem die Performance den BetrachterInnen eine Projektionsfläche bietet und zur kollektiv praktizierten Imagination einlädt.
Julian Hetzels Arbeiten, die sich zwischen darstellender und bildender Kunst bewegen, haben oft eine politische Dimension und einen dokumentarischen Ansatz. I’m Not Here Says The Void entstand in Zusammenarbeit mit dem Choreografen Michele Rizzo. Dieser beschäftigt sich in seinen Arbeiten häufig mit Selbstrepräsentation und damit, wie sich äußere Lebensumstände wie Medien, Musik und Kunst auf dieses Selbst auswirken. Mit I’m Not Here Says The Void sind die beiden Künstler erstmals im brut zu Gast. www.julian-hetzel.de