An der Schnittstelle zwischen Performance und Installation manifestiert sich HOODS als ein Treffen in einem geheimen und neuartigen Universum, in dem die Grenzen zwischen Choreografie, Bühne und Publikum verschmelzen. Bereits in der Performance Night Tripper, die im Sommer 2012 im Rahmen des brut-Festivals Up to Nature im Wienerwald stattfand, haben Ingri Fiksdal und Signe Becker ihr Gespür für atmosphärische Situationen und spannungsgeladene Settings jenseits der traditionellen Bühne bewiesen.
Ihre neue Arbeit HOODS beschäftigt sich mit dem Phänomen des „Uncanny Valley“, Gefühlen der Ablehnung oder des Unbehagens, die Menschen bei der Konfrontation mit fast menschlich aussehenden, aber künstlichen Figuren empfinden. Das Publikum ist eingeladen, sich in einem performativen Raum aus Körpern, Licht und Sound frei zu bewegen und die dunklen Ecken einer atmosphärisch-psychedelischen Landschaft zu entdecken. Auf diese Weise spielt HOODS mit der Grenze zwischen Menschlichem und Nichtmenschlichem und wirbelt die Sinneswahrnehmung des Publikums durcheinander. So entfaltet sich die Performance in einer kollektiven Zeremonie, in der die ZuschauerInnen ihr Umfeld und ihre Körper auf eine ganz außergewöhnliche Weise erfahren können.
Ingri Fiksdal beschäftigt sich in ihren Arbeiten zu einem großen Teil mit Wahrnehmung und Affektivität u. a. von Körpern und Körperformen. Das Publikum wird immer in das Geschehen integriert, um so vorübergehende Einheiten und Verbindungen zwischen PerformerIn und Publikum zu schaffen. Signe Becker ist freie Bühnenbildnerin und bildende Künstlerin. Ihre Arbeiten umfassen klassische Theater- und Tanzproduktionen ebenso wie eigene Arbeiten, z. B. Installationen und Videos. Für HOODS erhielten die beiden KünstlerInnen den Preis der Norwegian Critics’ Association. www.ingrifiksdal.com; www.signebecker.com