Tino Sehgal, 2013 mit dem Goldenen Löwen in Venedig geehrt, zählt zu den bedeutendsten KünstlerInnen der Gegenwart. Seine Arbeiten wurden u.a. auf der dOCUMENTA(13) in Kassel, im Guggenheim Museum in New York und in der Tate Modern London gezeigt. Derzeit widmet ihm das Amsterdamer Stedelijk Museum eine einjährige Soloausstellung.

Die immaterielle, temporäre Kunst von Tino Sehgal kann nur "erlebt" werden. Seit 2000 konstruiert er Live-Situationen im Ausstellungskontext, in denen InterpretInnen – Sehgals Anweisungen (fixierten bzw. vorgezeichneten Choreografien) folgend - über Bewegung, Wort oder Gesang mit den BesucherInnen in Kontakt treten und direkte Kommunikation schaffen.

Der deutsch-britische Künstler studierte ursprünglich Volkswirtschaft und Tanz; war u.a. Ensemblemitglied bei Jérôme Bel und Xavier Le Roy. (Ohne Titel) (2000) markiert das letzte Stück, das Sehgal als Choreograf und Tänzer für die Bühne konzipierte bevor er sich im Kontext der bildenden Kunst situierte. Die Wiederaufnahme der Soloperformance wird von Boris Charmatz, Andrew Hardwidge und Frank Willens interpretiert und ist zum ersten Mal in Wien zu sehen.