Die Pension im heruntergekommenen Stadtviertel Vieux Carré in New Orleans beherbergt zwischen ihren dünnen Wänden ein seltsames Völkchen, darunter ein junger Schriftsteller, der verwundert Anteil nimmt am Leben seiner Mitbewohner. Angezogen fühlt er sich von dem attraktiven Tye, einem drogendealenden Türsteher, dem auch die junge Modezeichnerin Jane verfallen ist. Von dem Maler Nightingale, der sich nachts zu ihm ins Zimmer schleicht, lässt sich der junge Autor seine geheimsten Gedanken entlocken. Für die abgebrannten Damen Miss Carrie und Mary Maude, die ihr Essen aus dem Müll klauben, empfindet er Mitleid, weiß aber selbst nicht, wie er die Miete zahlen soll. Die geizige Besitzerin der Pension kocht kreolischen Eintopf und hält sich für die letzte Bastion im Kampf für die Moral in ihrem Viertel. Schließlich landet sie selbst vor Gericht, und der Autor soll für sie einen Meineid schwören.
Vieux Carré ist eines der persönlichsten Theaterstücke von Tennessee Williams, in dem er sich an seine Jahre als mittelloser Schriftsteller zurückerinnert. Die Menschen, die er in dieser Zeit kennenlernte, werden in Vieux Carré zu lebendigen Charakteren, die man auch in den Figuren seiner anderen Welterfolge wiederfindet.
Sebastian Schug, der bereits mehrere Stücke von Williams inszenierte, führt nach Abgesoffen von Carlos Eugenio López das zweite Mal Regie am Schauspielhaus Graz.
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