Wer will, der erzählt, wer nicht, braucht es, das Schweigen.
Gestern, vorgestern, seit vielen Tagen suchen Vlado, Martina und ich nach der verschwundenen Karla. Vlado, ihr Liebster, folgt jeder Spur, er trifft sich mit Informanten – oder doch Verdächtigen? Und mit jedem erfolglosen Tag starrt er tiefer in den Abgrund. In alles, was er getan haben könnte.
Meine Schwester Martina organisiert Suchtrupps im ganzen Land, erstellt eine Website und klebt Zettel an Laternen und Bäume. Kann sie die Katastrophe abwenden? Verschwinden, das kennt sie. Aus der Zeit, als Mama noch da war. Und dann nicht mehr.
Ich schaue in den Spiegel, in den Abgrund meiner Erinnerung und versuche unsere Geschichte zu erzählen. Was ist passiert?
Ein Stiefel am Fluss. Nur ein einziges kleines Kugelschreiberherz ist darauf gekritzelt, nicht zwei. Irgendetwas stimmt nicht an dieser Geschichte. Heute, gestern und noch viele Tage.
HÖRPROBE
Maria Milisavljevic and Guy Ben-Aharon discuss Brandung/Abyss at Goethe-Institut Boston
Regie: Sandra Schüddekopf
Bühne, Kostüm: Andrea Fischer
Musikalisches Konzept: Rupert Derschmidt
Regieassistenz: Martina Theissl
Bühnen- und Kostümassistenz: Nicole Spröte
Es spielen: Roman Blumenschein, Anna Kramer, Constanze Passin
Rechte bei: S. Fischer Verlag GmbH Frankfurt/Main
Dauer: 1:40 ohne Pause