Real, aber kein Ding;
Von mir, aber nicht ich;
Ein Loch im Licht.
Unabhängig von Kultur und Alter: Schatten erschrecken und faszinieren.
Sie sind Projektionen von realen Dingen und Personen, aber sie sind selbst nicht stofflich greifbar. Sie sind zwischen der materiellen Welt und dem Mysterium angesiedelt. Sie sind paradox. Sie machen die Dinge, die wir sehen wollen einerseits unklar, anderseits geben sie ihnen Definition, Kontrast und Perspektive. Seit dem frühen 21. Jahrhundert scheinen Lichter ununterbrochen und haben die Schatten aus unserem Alltag gebannt. Die Schatten verschwinden und wir vergessen die Geschichten unserer Kindheit, in denen der Verlust unserer Schatten den Verlust unserer Seele bedeutet. Im Theater, wo Licht und Dunkelheit aufeinandertreffen, finden wir sie wieder. Es ist einer der wenigen Orte, an dem die Dunkelheit überwiegt. Hier können wir das Spiel von Licht und Schatten mit Staunen, Angst und Freude genießen.
In diesem Stück treffen die Schatten von Freud, Caravaggio, Plato und Galileo aufeinander um die Dunkelheit zurück zu erobern: für die Wissenschaft, die Kunst, die Mythologie und eine gute Tasse Tee.
VOM VERSCHWINDEN DER SCHATTEN ist Fortsetzung der Zusammenarbeit zwischen Martin Welton, Monika Zöhrer und Klaus Seewald, die 2006-2008 mit dem Projekt „Unknown Origin“ begonnen hatte. „Unknown Origin“ wurde in St. Petersburg (RU), Satu Mare (RO), Oberzeiring, Wagna, Graz (AT), Tirana, Elbasan (AL), Exeter und London (GB) gespielt.
Am 02. Juni 2015 gab es bereits ein Work-in-Progress Showing des Projektes VOM VERSCHWINDEN DER SCHATTEN am Festival PEOPLING THE P(A)LACES in London.