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  • _OBJECTS IN MIRROR ARE CLOSER THAN THEY APPEAR F23

    10.10.2015,

    19:30

    @ F23

    „Das ist eine Revolution. Falls Sie sich schon mal gefragt haben, wie eine Revolution aussieht. So sieht eine Revolution aus. Sie sind jetzt ein Revolutionär. Sie auch. Und Sie und Sie und Sie sowieso. Wir sind jetzt alle Revolutionäre. Und jetzt stellen Sie sich vor wie toll es wäre, wenn jetzt irgendwo eine Autobombe hochginge. Genau hier. Da draußen. Dass mal eine Bewegung kommt. Dass mal eine Bewegung hier rein kommt, weil alles im Sterben liegt. Also nicht nur meine Familie. Alle, mein ich damit. Alle Menschen. Die ganze Stadt. Die ganze Welt, wenn man so will, liegt. Im. Sterben. Und ich, ich hab keinen Bock mehr zu diskutieren.“

    Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Erinnerung, Revolution, Neuanfang?

    Das nicht.THEATER Ensemble präsentiert die Uraufführung des neuen Stücks

    _OBJECTS IN MIRROR ARE CLOSER THAN THEY APPEAR

    von Raffaela Schöbitz inszeniert von Rieke Süßkow.

    Johannes ist 35 Jahre alt. Er glaubt an sich selbst und daran, dass alles gut werden kann, wenn er endlich herausfindet was er wirklich will. Wenn man nur nicht ständig daran erinnert werden würde, was die anderen alle machen, während man selber nichts tut. Aber wer macht denn eigentlich was, wenn alle ständig nur fotografieren und hochladen und schreiben?

    Wer lebt denn dann?

    Oma, die ist tot.

    Mit der Freundin ist schluss.

    Und der Hund, der ist auch weg.

    Dafür kommt die Gemüsekiste jetzt jeden Mittwoch vor die Haustür.

    Für die Beerdigung muss Johannes sich jetzt doch aufraffen, anziehen und das Haus verlassen. Seiner Mutter zuliebe. Aber jetzt könnte ja auch mal was Neues anfangen… oder?

    In _OBJECTS IN MIRROR ARE CLOSER THAN THEY APPEAR treffen Figuren aus unterschiedlichen Zeiten aufeinander und verhandeln über ihre persönlichen Wünsche nach Vergangenheitsbewältigung, die Überforderung mit der Gegenwart und die Hoffnungen für die Zukunft. Sie alle streben nach Veränderung um Platz zu schaffen für einen Neubeginn, scheitern jedoch letztlich an der jeweiligen eigenen Unfähigkeit die Vergangenheit loszulassen.

    Der fragmentarische Erzählcharakter des Stücks wird unterstrichen von Soundelementen, die die Handlung kommentieren, fortsetzen oder auch unterbrechen. Es entsteht dadurch eine sinnliche Metaebene, auf der eine Auseinandersetzung mit den akustischen kollektiven Erinnerungen und der Wahrnehmung der Vergangenheit stattfinden kann.

    Der Bühnenraum ist zugleich Zuschauerraum und Gedenk-Ort, an dem Erinnerungen und Körper verdinglicht werden, ein begehbares Monument der „Erinnerungen an die Zukunft“. Durch die Möglichkeit sich frei im Raum zu bewegen, wird das Publikum herausgefordert selbstständig die eigene Position im Raum zu bestimmen und so den gesamten Theaterabend zu einem einmaligen Erlebnis zu gestalten.

    Aufgeführt wird _OBJECTS IN MIRROR ARE CLOSER THAN THEY APPEAR in einer der Hallen des F23, dem neuen kulturellen Zentrum des 23. Wiener Gemeindebezirks, welches sich selbst als Kunst-Ort, vor allem für die freie Kunst- und Theaterszene in Wien, versteht und den eigenen Schwerpunkt besonders in der Interdisziplinarität der vor Ort stattfindenden Projekte sieht.

    Visuell wie auch theoretisch vereint das F23, die ehemalige Sargerzeugungsfabrik Atzgersdorf, Elemente der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und bietet so einen spannenden Entfaltungsraum für die Themen und Inhalte des Stückes.

    Die Uraufführung von _OBJECTS IN MIRROR ARE CLOSER THAN THEY APPEAR wird die erste Theaterpremiere nach der offiziellen Eröffnung des F23 am 18.,19. und 20.09.2015 sein.

    Spielort

    F23
    Breitenfurter Straße 176
    1230, Wien

    Personen

    Regie
    Rieke Süßkow
    Raum
    Felix Huber
    TL F23
    Tom Barcal Technik
    Autor
    Raffaela Schöbitz
    Raum
    Schauspiel
    Aleksandra Corovic
    Sebastian Doppelbauer
    Nancy Mensah-Offei
    Ricarda Klingelhöfer
    Produktion
    Johanna Wimmer
    Musik/ Sounddesign
    Lydia Sarges
    Hospitanz
    Melanie Lyn
    Ann Tatjana Krämer

    Weitere Termine

        September 2015
      • 25.,
      • 26.,
        Oktober 2015
      • 02.,
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      • 04.,
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    nicht.THEATER Ensemble

    Das nicht.THEATER Ensemble ist eine Gruppe freischaffender Theatermacher aus Wien. Im Zuge gemeinsamer Arbeit an mehreren freien Projekten entwickelte sich das Streben die Grenzen des klassischen Theaters auszuloten und zu erweitern, indem feste Verhältnisse zwischen Bühne und Zuschauer gelöst und das bewusste Erleben des Ereignisses in den Mittelpunkt gerückt werden. Abseits von normalen Theaterräumen werden nun urbane Orte zur Essenz eines durch neuartige Raum- und Inszenierungskonzepte geschaffenen subjektiven Erlebens- und Assoziationsraums. Eine Hierarchie zwischen den Wahrnehmungsebenen existiert nicht. Hören, Sehen, Riechen und Atmen stehen gleichwertig nebeneinander, wodurch die unausweichliche Liaison zwischen jenen, die spielen, und jenen, die zusehen noch enger, die gemeinsam verbrachte Lebenszeit noch intensiver erfahrbar wird. In dieser Besonderheit liegt auch das Potenzial eines Theaters für das 21. Jahrhundert. Wo Distanz durch einen technischen Fortschritt bedingt ist, der Nähe und echtes Erleben nur zu simulieren vermag, bildet Theater den Gegenentwurf einer geteilten haptischen, akustischen und visuellen Erfahrung. Es ist also das Ziel des Ensembles, ein relevantes zeitgenössisches Theater zu schaffen. Ein Theater, welches nicht im Schatten anderer Medien steht, sondern seine eigene Sprache findet, die wiederum mehr ist als ein bloßer Kommentar. Eine Sprache, die gegenwärtig ist und anstelle eines scheinbar zeitkritischen Tabubruchs eine intensive Selbsterfahrung darstellt.


    Vollständiges Portfolio von nicht.THEATER Ensemble

    F23

    F23
    Breitenfurter Straße 176
    1230 Wien

    Vollständiges Portfolio von F23