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  • Süper (TR): Ideal Kadin (Die perfekte Frau) KosmosTheater

    28.11.2015,

    21:00

    @ KosmosTheater

    Die Clownin „Süper” versteht sich als eine Art Superheldin, die ein Riesenproblem gelöst hat. Und darauf kann sie wahrlich stolz sein, denn sie hat die Rezeptur dafür entdeckt, die ideale Frau zu sein! Für Süper ist alles spielend leicht: Auf einer leeren Bühne mit ein bisschen Krimskrams wie in einem Gemischtwarenladen, vollführt sie ihre Kunststücke. Und das allerwichtigste: sie hat einen Hut voll verschiedenster Frauenvorstellungen. Das Publikum darf Zettel aus dem Hut ziehen und schon verwandelt sich Süper in die ideale Bitch, ideale Mutter oder ideale Feministin.
    Natürlich darf man das alles nicht zu ernst nehmen. Schmunzeln und lachen ob der stereotypen Frauenbilder, die wir alle in unseren Köpfen mit uns tragen, ist explizit erwünscht. Das Stück zeigt auf spielerisch leichte Art, wie man Erwartungen dekonstruieren kann, ist eine Kritik an der Idealisierung des Frauseins, hält uns den Spiegel vor und lehrt uns auch, dass Lachen eine sehr mächtige soziale Kraft sein kann.

    Neslihan Arol, in Istanbul geboren, hat ein Masterstudium in Film und Schauspiel an der Universität Istanbul absolviert und schreibt momentan ihre Doktorarbeit in Berlin. Während ihres Studiums besuchte sie zahlreiche Workshops, u.a. auch für Clowns, was sie, neben ihrer performativen Arbeit, auch zu ihrer Masterarbeit „Clown as a Possibility for Women`s Theatre“ inspirierte, die dann wiederum zur Kreation ihrer Show „Die perfekte Frau“ führte. Uraufgeführt wurde das Stück in Istanbul und ist nun zum ersten Mal außerhalb der Türkei zu sehen.

    Von und mit: Neslihan Arol | Lichtdesign und Videooperator: Orkan Bayram | Musik/Sound: Nilgun Yelpaze

     

    Spielort

    KosmosTheater
    Siebensterngasse 42
    1070, Wien

    Weitere Termine

KosmosTheater

Facts

Das modern ausgestattete, multifunktionale Theater mit insgesamt 850 m2 verfügt über einen flexiblen Theatersaal (200 m2) und zwei Bars auf zwei Ebenen und steht in spielfreien Zeiten auch für Einmietungen zur Verfügung.

Das KosmosTheater wird von der Stadt Wien und vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur gefördert.

 

Mission Statement

Das KosmosTheater ist die führende Wiener Bühne mit Ausrichtung auf Genderthematik.
Das KosmosTheater ist zeitgenössischer Kunst aller Sparten sowie interdisziplinären Projekten gewidmet.
Das KosmosTheater versteht sich als kreativer Ort der Vernetzung auf lokaler und internationaler Ebene.
Das KosmosTheater setzt sich in seinen Produktionen mit Rollenklischees auseinander.
Das KosmosTheater fördert Künstlerinnen, insbesondere auch in Leitungspositionen.
 

Herstory

1998, ein Jahr nach dem ersten österreichischen Frauenvolksbegehren, gründeten Künstlerinnen den Verein LINK.* Verein für weiblichen Spielraum.
Nach einem Konzept von Barbara Klein forderte LINK.* ein Zentrum für Kunst und Politik, das ausdrücklich Künstlerinnen gewidmet ist, ihren Arbeiten, Lebensentwürfen, Utopien und Visionen Raum gibt und diese stärker in der Öffentlichkeit verankert. Das Motto „Frauen brauchen Raum“ brachte das Anliegen öffentlichkeitswirksam auf den Punkt.
Innerhalb kürzester Zeit fand die Idee breite Unterstützung in allen Gesellschaftsschichten – deutliches Zeichen dafür, wie stark das Bedürfnis nach einem Frauenraum in den späten 90er Jahren war.
Ein vier Jahre währender unermüdlicher Kampf Hunderter AktivistInnen und mehrerer tausend UnterzeichnerInnen einer entsprechenden Petition mündete in zahlreiche Kunstaktionen, Protestkundgebungen und Interventionen im öffentlichen Raum. Höhepunkt des kreativen zivilen Ungehorsams bildete eine zehn Tage und Nächte anhaltende künstlerische Besetzung des damals leerstehenden Pornokinos Rondell. Diese wurde zwar polizeilich beendet, doch die weiter andauernden Aktivitäten verhalfen schließlich zu einem alternativen Objekt, dem ehemaligen Kosmos-Kino, zentral gelegen in einem der lebendigsten Stadteile in Wien.
Nach Jahren des Kampfes war der Kosmos Frauenraum, später umbenannt in KosmosTheater, gefunden und damit waren – einmalig in Europa – gute Voraussetzungen für Produktion, Aufführung, Vernetzung und Forschung geschaffen.


„Ich frage mich, wie es möglich ist, daß Personen immer noch für ihre Anliegen auf die Straße gehen müssen, demonstrieren müssen, Druck machen müssen, nur aufgrund ihres Seins aufgrund der biologischen Tatsache, daß sie Frauen sind.“
Elfriede Jelinek in ihrer Eröffnungsrede am 15. Mai 2000

Vollständiges Portfolio von KosmosTheater