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  • Seres de Luz Teatro (AR/BRA): Spaghetti KosmosTheater

    04.12.2015,

    19:30

    @ KosmosTheater

    „Spaghetti“ ist die unheimlich komische Geschichte eines Kellners, der ein eigenes Restaurant eröffnet.
    In diesem Clownklassiker, in 5. Generation von der berühmten italienischen Zirkusfamilie Colombaioni kreiert, spielte der große Nani Colombaioni (1921-1999) selbst, bekannt v. a. aus Frederico Fellinis Filmen „La Strada“ und „I Clown“, den Kellner. Nach seinem Ableben schlüpfte zwölf Jahre lang niemand mehr in diese Rolle, bis Nanis Sohn Leris sie Lily Curcio anbot, seiner Meinung nach die einzige, die sich diese „großen Clownschuhe“ anziehen könne – metaphorisch gesprochen.
    Im Stück geht es um die Eröffnung des neuen Restaurants. Der Kellner hat monatelang daraufhin gearbeitet, um dann am heiß herbeigesehnten Tag ein bisschen zu viel mit Champagner zu feiern – und das noch bevor der erste Gast kommt. Als dieser eintrifft, gespielt von der wunderbar eleganten Vanderleia Will, geht natürlich alles schief, was nur schiefgehen kann. Ein Feuerwerk von Gags entzündet sich vor unseren Augen und die arme Gästin hat mehr zu leiden als zu essen.
    Eine Slapstick-Komödie vom feinsten, interpretiert von hervorragenden Schauspielerinnen. Eine einmalige Gelegenheit diesen Klassiker zu sehen. Nicht versäumen!

    Seres de Luz Teatro wurde 1994 von der Argentinierin Lily Curcio gegründet, sie selbst hat ihre Clownausbildung weltweit bei den besten und größten Clowns absolviert. Sie arbeitet als Schauspielerin, Clownin und Puppenspielerin und auch als Regisseurin. Tourneen haben sie von Südamerika über Europa bis nach Taiwan geführt.
    Mit dabei als Gast ist Vanderleia Will, die 2013 den Status „lebendes brasilianisches Kulturerbe“ für ihre Clownfigur Dona Bilica erhalten hat. Sie war 2008 zum ersten Mal bei clownin im Sensationsstück „De Malas Prontas“ zu sehen. 2012 hat sie gemeinsam mit Pepe Nunez ihren eigenen Zirkus (Circo Dona Bilica) in Florianopolis, Brasilien, eröffnet, wo auch Lily Curcio ihre zweite Heimstätte gefunden hat, die sie seitdem quasi täglich bespielen.

     

    Mit: Lily Curcio (Kellner) und Vanderleia Will (Gästin) | Kreiert von: Nani und Leris Colombaioni | Regie: Leris Colombaioni | Bühne: Abel Saavedra, Lily Curcio | Kostüm: Lily Curcio | Produktion: Seres de Luz Teatro

    Spielort

    KosmosTheater
    Siebensterngasse 42
    1070, Wien

    Weitere Termine

KosmosTheater

Facts

Das modern ausgestattete, multifunktionale Theater mit insgesamt 850 m2 verfügt über einen flexiblen Theatersaal (200 m2) und zwei Bars auf zwei Ebenen und steht in spielfreien Zeiten auch für Einmietungen zur Verfügung.

Das KosmosTheater wird von der Stadt Wien und vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur gefördert.

 

Mission Statement

Das KosmosTheater ist die führende Wiener Bühne mit Ausrichtung auf Genderthematik.
Das KosmosTheater ist zeitgenössischer Kunst aller Sparten sowie interdisziplinären Projekten gewidmet.
Das KosmosTheater versteht sich als kreativer Ort der Vernetzung auf lokaler und internationaler Ebene.
Das KosmosTheater setzt sich in seinen Produktionen mit Rollenklischees auseinander.
Das KosmosTheater fördert Künstlerinnen, insbesondere auch in Leitungspositionen.
 

Herstory

1998, ein Jahr nach dem ersten österreichischen Frauenvolksbegehren, gründeten Künstlerinnen den Verein LINK.* Verein für weiblichen Spielraum.
Nach einem Konzept von Barbara Klein forderte LINK.* ein Zentrum für Kunst und Politik, das ausdrücklich Künstlerinnen gewidmet ist, ihren Arbeiten, Lebensentwürfen, Utopien und Visionen Raum gibt und diese stärker in der Öffentlichkeit verankert. Das Motto „Frauen brauchen Raum“ brachte das Anliegen öffentlichkeitswirksam auf den Punkt.
Innerhalb kürzester Zeit fand die Idee breite Unterstützung in allen Gesellschaftsschichten – deutliches Zeichen dafür, wie stark das Bedürfnis nach einem Frauenraum in den späten 90er Jahren war.
Ein vier Jahre währender unermüdlicher Kampf Hunderter AktivistInnen und mehrerer tausend UnterzeichnerInnen einer entsprechenden Petition mündete in zahlreiche Kunstaktionen, Protestkundgebungen und Interventionen im öffentlichen Raum. Höhepunkt des kreativen zivilen Ungehorsams bildete eine zehn Tage und Nächte anhaltende künstlerische Besetzung des damals leerstehenden Pornokinos Rondell. Diese wurde zwar polizeilich beendet, doch die weiter andauernden Aktivitäten verhalfen schließlich zu einem alternativen Objekt, dem ehemaligen Kosmos-Kino, zentral gelegen in einem der lebendigsten Stadteile in Wien.
Nach Jahren des Kampfes war der Kosmos Frauenraum, später umbenannt in KosmosTheater, gefunden und damit waren – einmalig in Europa – gute Voraussetzungen für Produktion, Aufführung, Vernetzung und Forschung geschaffen.


„Ich frage mich, wie es möglich ist, daß Personen immer noch für ihre Anliegen auf die Straße gehen müssen, demonstrieren müssen, Druck machen müssen, nur aufgrund ihres Seins aufgrund der biologischen Tatsache, daß sie Frauen sind.“
Elfriede Jelinek in ihrer Eröffnungsrede am 15. Mai 2000

Vollständiges Portfolio von KosmosTheater